Armee
Kommission will Kampfjet-Beschaffung bis im Frühjahr 2023 besiegeln

Der Bundesrat soll die Beschaffungsverträge der 36 neuen F-35-Kampfjets bis Ende März 2023 unterschreiben. Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats (SIK-S) will diesen Auftrag explizit in der Armeebotschaft 2022 verankern.
Publiziert: 04.05.2022 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2022 um 14:48 Uhr
Mit der Beschaffung der 36 neuen F-35-Kampfjets soll es vorwärtsgehen. Die zuständige Ständeratskommission will, dass der Bundesrat die Kaufverträge bis Ende März 2023 unterschreibt. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Die Ständeratskommission will so verhindern, dass die Gültigkeit der Offerte des US-amerikanischen Anbieters Lockheed Martin ausläuft, wie Kommissionspräsident Werner Salzmann (SVP/BE) am Mittwoch vor den Medien in Bern sagte. «Das würde die Kosten erhöhen.»

Der Bundesrat hatte bisher die Absicht, nach der Verabschiedung der Armeebotschaft durch das Parlament mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags zuzuwarten, bis eine allfällige Abstimmung über die Volksinitiative «gegen den F-35 (Stop F-35)» durch ist. Laut Salzmann ist Verteidigungsministerin Viola Amherd inzwischen aber anderer Meinung. Der schnelle Vertragsabschluss werde von ihr unterstützt.

Weiter beantragt die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats (SIK-S), die Ausserdienststellung der F-5-Tiger-Flugzeuge hinauszuzögern. Dieser Entscheid fiel laut Salzmann mit 7 zu 3 Stimmen bei einer Enthaltung. Die Ausmusterung der Flugzeuge sei nicht dringend.

Patrouille Suisse soll weiterbestehen

Die Mehrheit möchte eine Zukunft der Fliegerstaffel Patrouille Suisse, die auf Tiger-Jets angewiesen ist. «Militärisch brauchen wir die F-5 nicht mehr, aber es ist eine emotionale Frage», sagte Salzmann. Die Patrouille Suisse sei ein Aushängeschild der ganzen Armee.

Zusätzlich zu der vom Bundesrat vorgeschlagenen Armeebotschaft 2022 will die Ständeratskommission Rüstungsgüter im Wert von 285 Millionen Franken beschaffen. Laut Salzmann geht es um Material im Cyber-Bereich von 110 Millionen Franken und die Beschaffung der zweiten Tranche 12-cm-Mörser 16 im Umfang von 175 Millionen Franken

(SDA)

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