Alain Berset sagt Adieu
«2023 kein wichtiges Bundesratsthema ohne Leak»

Der per Ende Jahr abtretende Bundespräsident Alain Berset (SP) hat sich über viele Leaks in der Bundespolitik und seine Rolle nach der Corona-Pandemie empört.
Publiziert: 09.12.2023 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2023 um 14:05 Uhr
Alain Berset verlässt Ende Jahr die Schweizer Regierung.
Foto: keystone-sda.ch

In der Samstagsrundschau von Radio SRF sprach Alain Berset davon, dass es im laufenden Jahr kein wichtiges Thema in der Landesregierung gab, das nicht geleakt worden sei.

Leider sei dieses Problem nie vertieft worden, sagte er im Gespräch mit dem SRF-Radiomoderator. Allerdings würden die Leaks die Diskussionen im Bundesrat nicht stark beeinflussen, jedoch immer wieder empören.

Erst kürzlich räumte Berset ein, während der Pandemie Kontakte zum CEO des Ringier-Konzern gehabt zu haben, ohne allerdings vertrauliche Informationen auszutauschen. Er kritisierte auch die Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) der beiden Räte, die die sogenannten Corona-Leaks untersucht hatten.

Rolle während Corona verändert

Er wolle als Person in Erinnerung bleiben, die immer alles gegeben habe, sagte er im Gespräch mit SRF weiter. Ihm sei aber auch bewusst, dass er seit der Coronapandemie jedes Mal, wenn etwas in diesem Land nicht funktioniere, der Verantwortliche sei.

Auch private Affären seien erst öffentlich gemacht worden, als er als Gesundheitsminister bei der Pandemie im Rampenlicht gestanden habe und viel Kritik habe einstecken müssen.

Berset ist seit zwölf Jahren Teil des Bundesrats. Zuvor amtete er acht Jahre als Ständerat. (SDA) 


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