Adem Osman ist verschwunden!
Eritreischer Botschafter soll in der Schweiz Asyl beantragt haben

Der eritreische Botschafter in der Schweiz ist gemäss Medienberichten zurückgetreten und hofft auf Asyl in der Schweiz. Die hiesigen Behörden kommentieren den Sachverhalt nicht.
Publiziert: 05.09.2023 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2023 um 20:21 Uhr
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Dem Botschafter soll zum Verhängnis worden sein, dass er dem Regime unter dem Präsidenten Isaias Afwerki über Machenschaften in der Schweiz berichtete.
Foto: keystone-sda.ch

Wo ist Adem Osman? Der eritreische Botschafter in Genf soll untergetaucht sein – und in der Schweiz Asyl beantragt haben. Die Gerüchte, die seit einigen Tagen in sozialen Netzwerken die Runde machen, sollen offenbar wahr sein, berichtet die «Aargauer Zeitung». Das Verschwinden des Botschafters habe jedoch nicht mit den Ausschreitungen am Wochenende in Zürich zu tun, schreibt die Zeitung.

Am Wochenende gingen in Opfikon ZH Eritreer aufeinander los. Bei der Schlägerei zwischen Anhängern des Regimes von Isayas Afewerki (77) und dessen Gegnern wurden zwölf Personen verletzt. Drei Eritreer wurden verhaftet.

Video zeigt eingekesselte Eritreer
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Nach Massenschlägerei:Video zeigt eingekesselte Eritreer

Vielmehr soll der eritreischen Vertreter unsaubere Machenschaften in seiner Botschaft aufgedeckt haben: Ein Insider erzählt gegenüber der «Aargauer Zeitung», dass Osman entdeckt habe, dass einige Leute auf der Botschaft Geld versteckt haben. Es sei um Gelder für Flüchtlinge gegangen, damit diese in der Schweiz Sozialhilfe beantragen konnten.

Der Botschafter habe die Drahtzieher hinter diesen Geschäften beim Regime in der Heimat in Eritrea verraten. «Wegen ihm sind mehrere sehr einflussreiche Männer inhaftiert worden – jetzt suchen sie und ihre Hintermänner nach ihm», berichtet die anonyme Quelle gegenüber der Zeitung. Für die «Aargauer Zeitung» und Freunde des Diplomaten sei er seit Tagen nicht mehr erreichbar. 

Weder das Staatssekretariat für Migration noch das Eidgenössische Aussendepartement kommentieren die Gerüchte, oder wollen den Eingang des Asylgesuches bestätigen. Dies sei nicht möglich, aufgrund des Daten- und Persönlichkeitsschutzes, heisst es dort. (sie)

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