Video zeigt Dutzende bewaffnete Männer
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Schlimme Szenen in Opfikon ZH:Video zeigt Dutzende bewaffnete Männer

12 Verletzte
Nach Massenschlägerei in Opfikon ZH eröffnet Zürcher Staatsanwaltschaft Verfahren

Anfang September ist es in Opfikon zu einer Auseinandersetzung im Glattpark gekommen. Mehrere Männer eritreiischer Herkunft gingen aufeinander los, zwölf Personen wurden verletzt. Die Massenschlägerei hat ein juristisches Nachspiel.
Publiziert: 18.10.2023 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 14:05 Uhr
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Am 2. September ist es im Glattpark in Opfikon ZH zu einer Massenschlägerei gekommen.
Foto: Leserreporter

Nach einer Massenschlägerei unter Eritreern in Opfikon hat die Zürcher Staatsanwaltschaft mehrere Verfahren eröffnet. Gegen 15 Beteiligte der Schlägerei vom September wird wegen Raufhandels und Landfriedensbruchs ermittelt.

Geprüft wird auch, ob weitere Straftatbestände dazukommen, hiess es am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft auf Anfrage von Keystone-SDA. Alle Verdächtigen sind derzeit auf freiem Fuss.

Zwölf Personen verletzt

Der Kanton prüft bei Beteiligten der Massenschlägerei nun auch einen Widerruf der Niederlassungsbewilligung. Dies hatte Sicherheitsdirektor Mario Fehr (65, parteilos) so angekündigt. Bei der Schlägerei am 2. September zwischen Anhängern des eritreeischen Regimes und Oppositionellen wurden zwölf Männer verletzt.

Die Kantonspolizei wusste im Vorfeld nichts von einem Treffen im Raum Zürich. Die Versammlung sei spontan erfolgt, da ein Treffen im Kanton St. Gallen abgesagt worden sei, schreibt der Regierungsrat in einer kürzlich publizierten Antwort auf eine SVP-Anfrage. Die Polizei rückte nach Meldungen bei der Einsatzzentrale aus.

Wie Leserreporter berichteten, war es am Samstag, dem 2. September, im Glattpark in Opfikon ZH zu einer Massenschlägerei gekommen. Auf einem Video waren mehrere Männer zu sehen, die, teils mit Gegenständen bewaffnet, aufeinander losgingen.

Hier setzt die Polizei Pfefferspray ein
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Leservideo aus Opfikon ZH:Hier setzt die Polizei Pfefferspray ein

Eine Leserreporterin, die die chaotischen Szenen vor Ort beobachtete, sagte zu Blick: «Ich hatte Angst. Männer mit blauen Flaggen und grossen Holzstücken schlugen sich.» Nach ihren Angaben sollen sich mehr als 50 Personen an der Schlägerei beteiligt haben. Zwei Helikopter waren im Glattpark gelandet, der Rettungsdienst war ebenfalls vor Ort. 

Grossaufgebot der Polizei

Bei den Beteiligten der Auseinandersetzungen handelte es sich um Teilnehmer des Eritrea-Festivals. Die Kontrahenten teilten sich in Anhänger des eritreischen Diktators Isaias Afewerki und Regimegegner auf. 

Das Eritrea-Festival hätte eigentlich am Samstag in Oberuzwil SG stattfinden sollen, wurde aber schliesslich im Hinblick auf befürchtete Gewaltexzesse von den Veranstaltern kurzfristig abgesagt. Laut dem Polizeisprecher dislozierte ein Teil der Teilnehmenden von dort nach Opfikon.

Zweistündiger Polizeieinsatz

Laut Mitteilung der Kantonspolizei Zürich wurden bei der Schlägerei fünf Personen leicht und sieben Personen mittelschwer verletzt. Drei Eritreer im Alter zwischen 23 und 27 Jahren wurden verhaftet. Nach rund zwei Stunden gelang es der Polizei, beide Gruppierungen zum friedlichen Verlassen des Glattparks zu bewegen.

Video zeigt eingekesselte Eritreer
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Nach Massenschlägerei:Video zeigt eingekesselte Eritreer

Die Kantonspolizei Zürich war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Nach Angaben eines Leserreporters waren 30 Polizeiautos und 10 Krankenwagen dort. Auf einem Leser-Video war zu sehen, wie die Polizei Pfefferspray einsetzte, um die Lage in den Griff zu bekommen. Auch ein Polizeihund war zu sehen. Eine grössere Gruppe Menschen wurde umstellt. 

Einen eigentlichen Anstieg der Gewalt kann der Zürcher Regierungsrat trotz Massenschlägerei und anderer Vorfälle nicht feststellen: Eritreer seien seit 2009 an insgesamt 134 Fällen von Raufhandel und Angriffen beteiligt gewesen, schreibt er in seiner Antwort. Seit 2015 sind die Fälle jedes Jahr zweistellig. Doch lebten 2022 auch sechsmal mehr Eritreer im Kanton Zürich als noch 2010.

Um der Gewalt entgegenzuwirken, verstärkte die Kantonspolizei inzwischen die Patrouillentätigkeit am Zürcher Hauptbahnhof. Zudem sei sie in Kontakt mit Vertretern der eritreischen Diaspora und Betreibern von Eventlokalen, so der Regierungsrat weiter.(nad/neo/SDA)

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