Schon ist das Geschäft in trockenen Tüchern: Die Schweiz verkauft 25 Leopard-2-Panzer an die deutsche Rüstungsfirma Rheinmetall Landsysteme. Der Vertrag ist unterschrieben.
Deutschland hat zugesichert, dass die Panzer entweder im Land verbleiben oder sonst nur an Nato- oder EU-Partnern gehen, um eigene Lücken zu schliessen, nicht aber in die Ukraine.
Mit dem Geschäft stärke die Schweiz auch die eigene Rüstungsindustrie, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Die deutsche Bundeswehr kratze alle einsatzfähigen Leopard 2 zusammen, um in Litauen eine schlagkräftige Panzerbrigade aufzubauen, heisst es weiter.
Ausgangslage genutzt
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Die Schweiz hat laut dem Artikel die günstige Ausgangslage genutzt, um den bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag MRO Schweiz zu stärken. Dieser bekomme durch den Verkauf das Know-how, die Schweizer Leopard-2-Flotte auf den neuesten Stand zu bringen: sowohl die 134 aktiven Kampfpanzer als auch die 71 stillgelegten.
Mehrere Teile der Leo-Panzer stammen von Rheinmetall. Darunter unter anderem die Kanone und die sogenannte Feuerleitanlage. Rheinmetall will die Ruag nun befähigen, selbstständig wichtige Updates an diesen Bestandteilen auszuführen. So könne die Präzision und die Geschwindigkeit des Feuers der Panzer verbessert werden, ebenso die Vernetzung des Waffensystems.
Weiter verpflichte sich die deutsche Rheinmetall, Gegengeschäfte mit der Schweizer Rüstungsindustrie in der Höhe der Verkaufssumme abzuschliessen. Über den Preis herrscht jedoch Stillschweigen.
Derweil braucht auch die Ukraine dringend zusätzliche Kampfpanzer. Die bisherigen Panzer-Lieferungen reichen dem von Russland angegriffenen Land nicht aus, um sich zu verteidigen. (pt)