Der Spielfilm des Freiburger Regisseurs Niklaus Hilber («Amateur Teens») bringt die Geschichte des 2005 für verschollen erklärten Umweltaktivisten ins Rampenlicht. Er erinnert aufs Neue an Mansers unermüdlichen Kampf für den Schutz des Regenwaldes und der Menschen, die darin leben. Zehn Jahre hatte allein die Entwicklungszeit des wohl aufwändigsten Schweizer Spielfilms der letzten Jahre gedauert.
Schauspieler waren damals selber mitdabei
Hauptdarsteller Sven Schelker («Der Kreis») hat zur Vorbereitung seiner Rolle mehrere Monate mit dem indigenen Volk der Penan auf Borneo verbracht und deren Sprache gelernt. Dort wurde auch der grösste Teil des Films gedreht.
Einige der Dschungel-Nomaden, deren dramatisches Schicksal im «Bruno Manser»-Film gezeigt wird, haben selber mitgespielt. Die zentralen Figuren, verkörpert von Elizabeth Ballang und Nick Kelesau, sind für die heutige Weltpremiere extra aus Malaysia nach Zürich gereist.
Schelker, der für seine Rolle als Röbi Rapp in «Der Kreis» 2015 mit dem Schweizer Filmpreis als «Bester Darsteller» ausgezeichnet wurde, hatte vor seinem Gang über den Grünen Teppich bereits einen Interviewmarathon hinter sich. Die «Manser»-Uraufführung mache ihn «aufgeregt, nervös im positiven Sinne», sagte der 29-Jährige am Vormittag zu Keystone-SDA.
Bruno Mansers Lebenswerk würdigen
Der Film sei ihm sehr wichtig, allem voran, weil er das Lebenswerk von Bruno Manser würdigt. «Ich wünsche mir, dass er die Leute berührt und sie aufweckt.» Der Berlinale-«Shooting Star» 2015 hofft, dass die Menschen noch mehr über Umweltschutz und ihren eigenen Beitrag dazu nachdenken.
«Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes» trifft zweifellos den Nerv der Zeit. Gerade in diesen Tagen ist der Schutz der Natur wieder Medienthema Nummer eins. Wie die ZFF-Co-Direktoren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri im Vorfeld des Festivals sagten, setzt der diesjährige Eröffnungsfilm das Leitmotiv für das gesamte Festival, bei dem der «grüne» Film eine zentrale Rolle spielt.
Die Geschichte des Umweltaktivisten Bruno Manser, der im Jahr 2000 spurlos verschwand, kommt nun auf die Leinwand. Zuerst als Eröffnungsfilm am Zurich Film Festival, dann regulär dem 7. Oktober in die hiesigen Kinos. Regie führte Niklaus Hilber, die Hauptrolle spielte der 30-Jährige Sven Schelker («Der Kreis»). Das Filmteam drehte monatelang auf Borneo, mit zahlreichen Penan in Statistenrollen. Die Produktionskosten belaufen sich auf sechs Millionen Franken.
Die Geschichte des Umweltaktivisten Bruno Manser, der im Jahr 2000 spurlos verschwand, kommt nun auf die Leinwand. Zuerst als Eröffnungsfilm am Zurich Film Festival, dann regulär dem 7. Oktober in die hiesigen Kinos. Regie führte Niklaus Hilber, die Hauptrolle spielte der 30-Jährige Sven Schelker («Der Kreis»). Das Filmteam drehte monatelang auf Borneo, mit zahlreichen Penan in Statistenrollen. Die Produktionskosten belaufen sich auf sechs Millionen Franken.
Film rückt Bedeutung von Umweltschutz in Fokus
Er zeige die Bedeutung des Regenwaldes für unser Biosystem und verneige sich vor dem Einsatz eines Umweltschützers, der für seine Überzeugungen bis ans Limit ging.
So hat auch der traditionell grüne Teppich des ZFF auf einmal eine ganz neue Bedeutung. Zu dessen diesjähriger Erstbegehung wurden weitere Promis wie die Schauspieler Joel Basmann, Sabina Schneebeli oder Carlos Leal, die Musiker Bligg und Seven, das Promipaar Tamy Glauser und Dominique Rinderknecht und der Eröffnungsredner, Bundespräsident Ueli Maurer, eingeladen.
Highlights aus Hollywood
Das 15. Zurich Film Festival dauert bis am 6. Oktober. Während «Bruno Manser» der Schweizer Film mit der meisten Aufmerksamkeit bleiben wird, warten die Veranstalter mit vielen anderen Highlights auf.
Darunter dem erneuten Besuch von Hollywood-Urgestein Donald Sutherland am kommenden Samstag sowie den Auftritten der französischen Schauspielerin Julie Delpy («Before Sunrise», «Before Sunset») und des deutschen Filmemachers Roland Emmerich («Independence Day», «Godzilla») am Sonntag. Letztere werden beide im Rahmen der «ZFF Masters» über ihr Schaffen reden.
Ebenfalls erwartet werden in den nächsten zehn Tagen der spanische Schauspieler Javier Bardem, Hollywood-Regisseur und diesjähriger Jury-Präsident Oliver Stone, sowie US-Schauspielerin Kristen Stewart und ihre australische Berufskollegin Cate Blanchett.
Wo man die Hollywoodstars am ehesten treffen kann, verrät Ihnen BLICK hier.
(SDA)