Sowohl «Tatort»- als auch «Polizeiruf 110»-Liebhaber schauen heute in die Röhre. Stattdessen startet heute die vierte Staffel der historischen Krimiserie «Babylon Berlin». Die mit 40 Millionen Euro ausstaffierte Serie ist die teuerste nicht englischsprachige Streaming- oder TV-Produktion aller Zeiten. Sie zeichnet neben den Kriminalfällen, die die Kommissare Gereon Rath (Volker Bruch, 43) und Assistentin/Prostituierte/Geliebte Lotte Ritter (Liv Lisa Fries, 32) lösen müssen, auch die wilden Endzwanziger-Jahre in Berlin nach: den allmählichen Zerfall der Weimarer Republik und das Erstarken der Nationalsozialisten.
Berlin steht dabei für die biblische «Hure Babylon», das Symbol für Korruption und Sünde, das in der Serie tatsächlich hinter jeder Ecke lauert. Zwischen halblegaler Prostitution in exklusiven Nachtclubs, Politik und der Berliner Halbwelt wirkt die Serie bildgewaltig und reich – und dennoch, wie Kritiker bemängeln, auch etwas kalt. Dem Zuschauer ists egal: Die Grossproduktion erreichte regelmässig einen Zuschaueranteil von bis 25 Prozent – und diverse Nominationen und Preise, unter anderem einen Bambi räumte der Moloch einer Sendung auch ab.
Statt Historie gibts auch Action
Wems nach weniger schwerem Stoff zumute ist, aber dennoch nicht auf einen Sonntagsabend-Krimi verzichten will: Auf SRF 2 läuft die Action-Agenten-Komödie «Codename U.N.C.L.E.» mit «Superman» Henry Cavill (40) als Spion. Der Blockbuster aus dem Jahr 2015 hat zwar eine eher dünne Story, dafür ziemlich viel Action. Auch da gehts um Nazis, allerdings in den 1960er-Jahren.