Krimikolumne
Der ganz normale, lustige Wahnsinn

Genderfragen und Antirassismus sind normalerweise bierernste Angelegenheiten. Nicht so in Cris Blohms erstem Fall. Der ist dank Drehbuchautor Stefan Weigl brillant.
Publiziert: 17.09.2023 um 16:16 Uhr
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Neues Polizeiruf-Team: Johanna Wokalek, Stephan Zinner und Bless Amada als Kommissare Cris Blohm, Dennis Eden und Otto Ikwuakwu.
Foto: zvg
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Silvia TschuiGesellschafts-Redaktorin

Verstehen Sie manchmal auch die Zeit, in der wir leben, nicht mehr? In der jeder ständig beleidigt ist, eine Minderheit der Mehrheit Geschlechterfragen aufdrückt, die für viele nicht verständlich sind und in der von links wie von rechts debattiert wird, was man noch sagen oder anziehen darf? 

Dann sind Sie beim heutigen «Polizeiruf 110» genau richtig. Die Folge «Little Boxes» führt Schauspielerin Johanna Wokalek zum ersten Mal in ihrer Rolle als neue Münchner Hauptkommissarin Cris Blohm ein – und sie hätte kein besser geschriebenes Glanzstück bekommen können. 

Schwarzer Mann trifft auf Antirassistin – sehr, sehr lustig

Das beginnt schon bei der Einführung des neuen Kollegen Blohms: Der ist tiefschwarz, rabenschwarz, schwärzer geht nicht. Und heisst zum Nachnamen erst noch Ikwuakwu (Bless Amada). Nur schon, wie dieser Mann auf die Münchner Polizeistrukturen und deren unbeabsichtigten Rassismus trifft, ist gezielt treffendes komödiantisches Gold. Noch viel lustiger wird es, wenn er auf nahezu weiss aussehende, radikalisierte Antirassismus-Aktivistinnen trifft. 

Das geschieht am universitären Institut für Postkoloniale Studien. Dort wurde ein wissenschaftlicher Mitarbeiter ermordet aufgefunden. Auf dem Rücken steht mit Lippenstift das Wort: Rapist, Vergewaltiger. Und an der Uni ist genderideologisch die Hölle los. Wie sich Ikwuakwu und Blohm zwischen Genderideologie, Klassismus- und Antirassismus-Aktivismus bewegen und wie dabei das Spannungsfeld zwischen Komödie und ernsthaften Fragen, die diesen Feldern zugrunde liegen, verhandelt wird, ist brillant. Pflichtstoff! Und erst noch lustig! 

Polizeiruf 110: «Little Boxes», 20.15 Uhr, ARD
Wertung: Fünf von fünf 

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