«Seilschaft» am Zürichsee
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Trailer zum neuen «Tatort»:«Seilschaft» am Zürichsee

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«Der Zürcher ‹Tatort› ist endlich angekommen»

Am Sonntag ermittelt das «Tatort»-Duo aus Zürich zum fünften Mal. Krimi-Expertin und People-Redaktorin Berit-Silja Gründlers hat für euch getestet, ob sich der Sonntagabend vor dem TV lohnt, und mit Carol Schuler alias Kommissarin Tessa Ott über den Fall gesprochen.
Publiziert: 29.04.2023 um 19:46 Uhr
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Carol Schuler (l.) spielt die Zürcher «Tatort»-Kommissarin Tessa Ott, Anna Pieri Zürcher ist Isabelle Grandjean.
Foto: SRF/Samuel Schalch
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Nennen wir das Kind beim Namen: Die älteste und beliebteste Krimiserie im deutschsprachigen Fernsehen ist zugleich die, über die am leidenschaftlichsten gefrotzelt wird. Der «Tatort» hat es nicht einfach, noch schwieriger ist es für die Schweizer Ausgabe. Die Synchronisation für das hochdeutsche Publikum kommt holprig daher, das Schweizer Publikum ist von Haus aus kritisch, und die Twitter-Userschaft liebt nichts so sehr, wie Sonntag für Sonntag zu lästern.

Carol Schuler (36) hat seit 2020 die Rolle der Kommissarin Tessa Ott im Zürcher «Tatort» inne. Sie nimmt die Online-Lästererein gelassen, wie sie im Interview mit Blick sagt: «Da ich sowieso wenig Zeit auf Social Media verbringe, geht das zum Glück ziemlich an mir vorbei.»

Grandioser «Tatort» mit Triggerwarnung

Am kommenden Sonntag dürfte es wenig zu klagen geben: Der fünfte Fall der Ermittlerinnen Isabelle Grandjean, gespielt von Anna Pieri Zürcher (46), und Tessa Ott heisst «Seilschaft». Er bietet alles, was ein zeitgemässer «Tatort» braucht: grausame Morde, klassische Ermittlungsarbeit, spannende Charaktere bis in die Nebenrollen und eine. Wendung, die aus einem Mafia-Krimi einen grausamen Fall von Kinderhandel macht. Eine Empfehlung für den Sonntagabend, die allerdings mit einer Triggerwarnung kommt: Wenn euch Erzählungen von sexueller Gewalt an Minderjährigen belasten könnte, ist «Seilschaft» nichts für euch.

Schuler und Pieri Zürcher könnten die Ausnahme der Regel werden

Carol Schuler bereitete sich mit intensiver Drehbucharbeit auf den schwierigen Fall vor, wie sie sagt. «Ausserdem habe ich mich damit auseinandergesetzt, was der Fall in Tessa auslöst.» Da sind wir auch gleich bei dem Aspekt, weswegen der Zürcher «Tatort» an einem spannenden Punkt ist: In «Seilschaft» erfahren wir erste Ansätze eines Traumas, das Tessa Ott belastet und in den künftigen Folgen darüber entscheidet, wie sich die Beziehung und die Charaktere der Kommissarinnen entwickeln.

Das ist gewagt, denn oft kommen düstere, persönliche Geschichten der Ermittelnden beim Publikum nicht gut an. Gutes Beispiel dafür ist das Dortmunder Problemkind Peter Faber (Jürg Hartmann, 53) – eine klassische Hassliebe bei «Tatort»-Fans.

Das sensible schauspielerische Zusammenspiel von Carol Schuler und Anna Pieri Zürcher aber verspricht, die komplexen Hintergründe ihrer Rollen dem Publikum nahe bringen können. Das Zürcher-Duo ist bei sich angekommen. Sollen die Twitter-Nörgler doch weiterhin ihren Sonntagabend damit zubringen, über den «Tatort» zu meckern.

«Seilschaft», der neuste Schweizer «Tatort» läuft am Sonntag, 30. April, um 20.00 Uhr auf SRF1.

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