Nun gibt es gefühlt endlos (tatsächlich voraussichtlich bis zum 30. August) keinen «Tatort» mehr – was zumindest meiner Gesundheit ziemlich abträglich ist. Denn – ich habe es bereits ein paar Mal geschrieben – Netflix ist mein Tod. Insbesondere wenn eine neue Staffel einer gern gesehenen Serie hochgeschaltet wird. Wie aktuell die dritte Staffel von «Marcella» mit der ziemlich grandiosen britischen Schauspielerin Anna Friel (43) in der Rolle der titelgebenden Figur. Über deren nicht ganz sattelfesten, zwischen Nordengland und London changierenden Akzent regen die Briten sich zwar auf, aber das kann uns ja egal sein.
Aufgerieben zwischen Serienmörder und Noch-Ehemann
Denn die Geschichte ist ziemlich spannend – und von der ersten Staffel an vertrackt. Marcella ist eine Ex-Kriminalkommissarin, die für ihre Kinder auf ihre Karriere verzichtet hat. Ihre – Verzeihung, aber das stellt sich später heraus – wirklich obermiese Ratte von einem Ehemann hat nicht nur gegen ihren Willen ihre Kinder in ein Internat gesteckt, er verlässt sie auch aus heiterem Himmel.
Gleichzeitig scheint ein Serienmörder wieder aktiv zu sein, der eigentlich im Gefängnis sitzen sollte und dessen Fall Marcella bearbeitet hat. Grund genug, ihren Job wieder aufzunehmen – wenn sie nur nicht so stressbedingte Aussetzer hätte, in welchen sie wild um sich schlägt, Menschen, insbesondere ihren Ex-Mann, verprügelt und sich danach an nichts erinnern kann. Und dann wird ausgerechnet die neue Freundin ihres Noch-Ehemanns ermordet. Marcella weiss, sie war am Tatort, kann sich aber nicht an einen Kampf erinnern …
Netflix: «Marcella», dritte Staffel jetzt online
Wertung: Vier von fünf