Heute Abend gibts gleich zwei Krimis. Zum einen startet «Die Beschatter», die neue SRF-Krimikomödie mit Roeland Wiesnekker als abgehalftertem Privatdetektiv, der sich in Basel – endlich mal nicht Zürich! – mit Kursgeld über Wasser hält. Das knöpft er hoffnungsvollen Detektiv-Anwärtern ab. Die Idee ist super, der Anfang spannend – und dann gibts leider schon ab Minute zehn einige Längen. Tschuldigung: eeeinige Lääängen. Und man denkt: Ach, SRF. Da wär doch so, so viel mehr drin gewesen. Lustigere Dialoge, eine experimentierfreudigere Kamera. Eigentlich müsste man doch nur etwas über den Tellerrand respektive über die Berge respektive nach England schauen. Die schütteln rasante Krimikomödien nur so aus dem Handgelenk. Am Cast liegts hier jedenfalls nicht.
Geprügelte Hunde, seltsame Mädchen
Morgen Abend ist aber auch Halloween, der ursprünglich irisch-keltische, via USA auch zu uns importierte Brauch, bei dem Kinder als Monster verkleidet um Süssigkeiten bitten. Und auch beim heutigen «Polizeiruf 110» beginnt der Fall an Halloween. Nur sind dort Erwachsene seltsam verkleidet, sogenannte Hexenfeuer brennen in den Wäldern durch die Nacht, und am Morgen liegt in einem davon die verkohlte Leiche einer jungen Frau. Es wird nicht die einzige bleiben in diesem Kaff nahe Magdeburg, in dem vordergründig die Zeit stehen geblieben schient – und in dem Frauen wie auch Hunde misshandelt werden und zwei seltsame Mädchen rätselhaften Einfluss auf die Ermittlungen von Doreen Brasch nehmen. Es ist halt Halloween – und der «Polizeiruf» recht sehenswert.
«Die Beschatter», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: zweieinhalb von fünf
«Polizeiruf 110: Hexen brennen», ARD, 20.15 Uhr
Wertung: Dreieinhalb von fünf