Batic & Leitmayr. Hit & Miss in letzter Zeit. Eigentlich gehört ja das Münchner Silberrücken-Duo mit Vorliebe für Bier und Wurst zu meinen Lieblings-«Tatort»-Teams. Aber diesmal – ach!
Ein Triebtäter wurde nach Jahren aus der Haft entlassen, schon Tage später liegt eine Frauenleiche im Wald – mit verbranntem Haar am Hinterkopf, genau so wie einst. Für Batic und Leitmayr scheint der Fall – zumindest vordergründig – klar zu sein: Er hat wieder zugeschlagen und ist eine Gefahr für die Allgemeinheit. Nur wo er sich versteckt, ist unklar. In den Aufnahmen des damaligen Psychiaters finden sich Hinweise auf einen sogenannten geheimen «Bunker» – und darauf, dass besagter Psychiater weiss, wo sich dieser Bunker befindet. Nur ist der Psychiater alt und schwer dement.
Leicht eklige Psychiater sollens richten
Auftritt zweier auf Demenz spezialisierter Psychiater. Die veranstalten Tanzabende für ihre Patienten und führen eine ziemlich unangenehm mitanzusehende heimliche Beziehung. Sie erklären sich für ein Experiment bereit: Ein Büro wird als exakte Kopie des ehemaligen Büros des dementen Professors eingerichtet, und Leitmayr spielt den ehemaligen Patienten. Dies in der Hoffnung, das Gedächtnis des Dementen werde so geistesblitzartig wieder aktiviert.
Wissen Sie, wie so eine psychiatrische Sitzung abläuft? Ich auch nur aus Filmen, aber in diesem ists jedenfalls wie Zähneziehen. Sehr, sehr langsames Zähneziehen. Kommt noch hinzu, dass der finale Twist für «Tatort»-erprobte Zuschauer ungefähr dreissig Kilometer gegen den Wind erkennbar ist. Kann man kucken. Wenn man Einschlafprobleme hat. Muss man aber auch nicht.
«Tatort»: «Flash», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Zweieinhalb von fünf