Verschnaufpause für Marius Bear (29): Nachdem die diesjährige Schweizer ESC-Hoffnung bereits einen Tag nach seiner Ankunft in Turin (I) auf der Bühne des Eurovision Song Contest stand, blieben dem Ostschweizer nun einige freie Minuten, um den Austragungsort zu erkunden und das Dolce Vita zu geniessen.
«Die Tage sind eigentlich eng getaktet mit Terminen. Aber ich will auch etwas von Turin sehen und richtig ankommen», erzählt Marius Bear Blick. «Also habe ich mir die Zeit genommen, durch die Stadt zu spazieren. Dabei habe mir natürlich auch eine Pizza und ein Gelato gegönnt.» Der Ort im Piemont gefällt ihm: «Die Stimmung in der Stadt ist besonders, die Gebäude sind wunderschön und am Ufer des Po gibt es einige sehr malerische Plätze.»
Automobilmuseum, Kunstmuseen und historische Plätze
Trotzdem: Gross rumgekommen ist Marius Bear in Turin noch nicht. «Was ich im Moment vor allem sehe, ist die Umgebung unseres Hotels. Dieses ist in einer früheren Fiat-Fabrikhalle untergebracht. Auf dem Dach befindet sich sogar eine Teststrecke des lokalen Autoherstellers Fiat, die will ich unbedingt sehen.»
Und obwohl der Appenzeller gerne mehr über Turin erfahren würde, steht im Moment natürlich der Eurovision Song Contest im Vordergrund. «Ich möchte unbedingt das Automobilmuseum, die Kunstmuseen und historische Plätze besuchen. Ehrlich gesagt habe ich mich aber noch nicht richtig eingelesen, da fehlte mir noch der Kopf dazu», sagt der Musiker. «Ich freue mich im Moment vor allem auf die nächste Probe und möchte mich natürlich vor allem darauf konzentrieren.»
Sein Fokus liegt derzeit also auf dem grossen Auftritt vom nächsten Dienstagabend. Dann kämpft er im ersten Halbfinal des Eurovision Song Contest (21 Uhr, SRF zwei) um den Finaleinzug für die Schweiz. Viele seiner Kontrahenten kennt er noch nicht. «Im Vorbeilaufen konnte ich mit den einen oder anderen, zum Beispiel mit der lettischen Band Citi Zēni, ganz kurz einige Worte wechseln – für mehr blieb aber leider noch keine Zeit», so Bear und fügt an: «Hoffentlich ändert sich das bald. Vielleicht können wir uns dann in einer kurzen Verschnaufpause einen Töggeli-Match hinter den Kulissen liefern.»
Langweilig wird es ihm nicht
Heute Mittwoch kann Bear das letzte Mal vor der Generalprobe seinen Auftritt auf der grossen ESC-Bühne üben. Danach stehen jede Menge Termine an: «Die nächsten Tage sind voll mit Vocal-Coachings, dem Durchgehen der Choreografie, Interviews und der Aufbereitung von Social-Media-Material», sagt der Sänger. «Langweilig wird es mir also sicherlich nicht.»