Jetzt gilt es ernst für 37 Acts! Seit gestern Nachmittag sind alle Beiträge des diesjährigen Eurovision Song Contest in Liverpool (Grossbritannien) veröffentlicht. Fans können sich ein erstes Bild von dem machen, was sie im Mai am Bildschirm erwartet. Für den Schweizer Remo Forrer (21) sehen die ersten Prognosen nicht sehr erfreulich aus.
In den Wettquoten steht der Toggenburger mit seiner Ballade «Watergun» aktuell auf dem 13. Platz – vorderes Mittelfeld also. «Das ist eine Momentaufnahme», meint Forrer zu Blick. «Es sagt nichts aus, da sich vieles noch ändern kann.»
Im Semi-Finale entscheiden neu nur die Fans
Düsterer sieht es beim Fan-Ranking auf der international vielgenutzten «MyEurovisionScoreboard»-App aus. Dort klassiert er sich auf dem 25. Platz. Dabei sind es die Fanstimmen, die Forrer unbedingt braucht, um am 9. Mai 2023 den Einzug ins grosse ESC-Finale schaffen. Denn entschieden wird in den Vorrunden neu nicht mehr zusätzlich von einer Jury, sondern ausschliesslich durch das Televoting. Das wäre für Marius Bear (29) am ESC 2022 in Turin (I) fatal gewesen: Von der Jury erhielt er im Semi-Finale 107 Punkte, von den Zuschauern lediglich 11. Bear wäre ohne Stimmen der Professionellen auf dem zweitletzten Platz gelandet.
Wenn man den Wettbüros Glauben schenkt, steht die Gewinnerin des diesjährigen ESC ohnehin bereits fest: Die Schwedin Loreen (39), die bereits 2012 für ihre Heimat mit «Euphoria» auf dem ersten Platz landete, hat mit ihrer Dance-Hymne «Tattoo» gemäss den Quoten mit 40 Prozent Siegeswahrscheinlichkeit die grössten Chancen auf einen erneuten Triumph. Der Beitrag ist auch der Favorit von Remo Forrer. «Es ist eine eingängige Popnummer. Ich kriege sie nicht mehr aus dem Kopf», sagt er. Bei einem Sieg wäre sie die erste Frau, die zweimal den ESC-Sieg nach Hause nimmt. Auch ein gutes Resultat erwarten können aktuell der Finne Käärijä (29, 15 Prozent Siegeschance) und das ukrainische R&B-Duo Tvorchi (12 Prozent Siegeschance).
Strenges Programm bis zum ESC
Damit es mit der Finalqualifikation klappt, legt sich Forrer ins Zeug. Geplant sind zwei Auftritte an Pre-Partys in Madrid und Amsterdam, zudem gibt es viele Proben. «Derzeit bin ich sehr ausgelastet mit Presseterminen und Auftritten und arbeite natürlich vor allem auch an der Bühnenshow», so Forrer. Sein Ziel ist klar: «Ich will den Auftritt meines Lebens auf die Bühne bringen.»
Wer ist dein Favorit am diesjährigen ESC? In unserer Infografik findest du alle Beiträge inklusive Video: