Luca Hänni (28), Gjon's Tears (24), Marius Bear (29) und jetzt Remo Forrer (21): Die letzten vier ESC-Hoffnungen der Schweiz waren alle Männer. Die letzte Solo-Künstlerin, die für uns am Eurovision Song Contest an den Start ging, war 2016 die Schweiz-Kanadierin Rykka (36).
«Ich finde es total schade, dass uns nach so vielen Jahren keine Frau repräsentiert», sagt die Luzerner Musikerin Chiara Castelli (23), die auf Tiktok über 1,8 Millionen Follower hat. «Wir haben hierzulande so viele lässige Künstlerinnen. Es ist eine verpasste Chance der Verantwortlichen.» Auch in den sozialen Medien häufen sich die Meldungen, dass die Schweizer beim ESC länger denselben Kurs fahren.
Gute Künstlerinnen gibt es viele
In der letzten Zeit machen viele junge Schweizerinnen von sich reden: Kings Elliot (28) aus Altendorf SZ erobert mit ihren sentimentalen Klängen die Welt und ging bereits mit der Rockband Imagine Dragons auf Stadiontournee durch die USA. Immer wieder wird von Fans auch Popsängerin Ilira (28) aus Köniz BE als Wunsch-Vertretung für den ESC genannt, 2010 machte sie bereits mit ihrer Band The Colors am Vorentscheid mit und trat schon vor dem Brandenburger Tor auf. Die St. Galler Musikerin Joya Marleen (20) räumte im letzten Jahr als Newcomerin gleich drei Swiss Music Awards ab.
«Ich bin überzeugt, dass wir in der Schweiz eine grosse Diversität an Acts haben», sagt auch Musikmanagerin Anita Spahni (36). «Ich wünsche mir wieder einen öffentlichen Vorentscheid. Dort könnte man auf ein ausgewogenes Teilnehmerfeld achten.»
In der Qualifikationsrunde waren mehr Frauen dabei, Forrer habe sich durchgesetzt
Von einem Ausschluss der Frauen will Yves Schifferle (47), Bereichsleiter Show bei SRF, nichts wissen. Es gebe genug passende Frauen, die die Schweiz am Eurovision Song Contest vertreten können. «In diesem Jahr wurden 280 Songs für den ESC eingereicht. So viel sei verraten: In der letzten Qualifikationsrunde waren sogar mehr Frauen als Männer vertreten.» Der Schweizer Beitrag wird seit 2019 mittels Marktforschung ermittelt. Ein Panel von 100 Zuschauern und 20 internationalen Fachjuroren wählt in einem aufwendigen Verfahren den Song und Act aus, der den Geschmack des ESC-Publikums am besten trifft. Bisher fuhren wir damit einen guten Kurs: Hänni landete 2019 auf dem vierten Platz, Gjon's Tears bei der Ausgabe im Jahr 2021 sogar auf dem dritten. Marius Bear schaffte im letzten Jahr den Finaleinzug und landete dort auf dem 17. Rang.
Jetzt gilt vorerst: Daumen drücken für Remo Forrer. Sein ESC-Beitrag wird am 7. März veröffentlicht, am 9. Mai 2023 singt er im ersten Halbfinal des ESC in Liverpool (GB) um den vierten Schweizer Finaleinzug in Folge. Ob er im nächsten Jahr das Zepter an eine Frau weitergibt? Chiara Castelli: «Es wäre an der Zeit!»
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