Macht er mit seiner Wasserpistole die Konkurrenz nass? Remo Forrer (21) veröffentlichte seinen Beitrag für den 67. Eurovision Song Contest in Liverpool (Grossbritannien). Mit «Watergun» will er so viele 12 Points wie möglich holen und sich ins Herz des europäischen Publikums singen.
«Ich will mit dem Song berühren! Wir, insbesondere meine Generation, sind heutzutage mit globalen Krisen und Kriegen konfrontiert. Und wir müssen mit Folgen von Entscheidungen leben, die nicht wir getroffen haben. Das ist frustrierend, dennoch habe ich Hoffnung, dass Veränderungen möglich sind», lässt sich der Toggenburger in einem Statement von SRF zitieren. «So sehe ich den Song als einen Appell für Frieden und eine hoffnungsvolle Zukunft.»
«Tiefe Verbundenheit zum Song»
Das Lied wurde vom Schotten Argyle Singh, von der Engländerin Ashley Hicklin und vom Polen Mikolaj Trybulec in einem Songwriting-Camp komponiert. Forrer: «Ich fühle eine tiefe Verbundenheit zum Song. Es gibt zu viele Konflikte und Kriege auf der Welt. Dabei wünschen sich die Menschen nur Frieden.» Diese universelle Botschaft wolle er auf die ESC-Bühne bringen.
Schon zuvor kündigte der Musiker aus Hemberg SG an, mit grossen Gefühlen am grössten Musikwettbewerb der Welt punkten zu wollen. «Mein Auftritt wird ein sehr emotionaler Moment, weil mir der Song viel bedeutet. Und er hat definitiv auch Ohrwurmpotenzial. Ich glaube, das sind gute Voraussetzungen», verriet er im Interview mit Blick. Forrer gewann im Jahr 2020 die Castingshow «The Voice of Switzerland», zwei Jahre später war er in der RTL-Show «Zeig uns Deine Stimme!» zu sehen.
Starke Konkurrenz für Forrer
Remo Forrer wird am 9. Mai 2023 im ersten Halbfinal des Eurovision Song Contests um den vierten Schweizer ESC-Finaleinzug in Folge kämpfen. Die Konkurrenz ist gross: Neben den Wettquoten-Favoriten Schweden und Finnland kämpfen auch die Fan-Lieblinge aus Norwegen, Israel und Tschechien ums Weiterkommen. Insgesamt sind zehn Plätze zu vergeben.
Mehr zum 67. Eurovision Song Contest
In diesem Jahr gibt es eine wichtige Änderung beim Voting: Neu darf auch die ganze Welt beim Voting mitentscheiden. Dafür vergibt der «Rest of the World», also der Rest der Welt, dieselbe Anzahl Punkte wie das Publikum eines teilnehmenden Landes. Entschieden wird per App, eine Jury gibt es für den «Rest der Welt» nicht. Zudem wurde die Jury in den beiden Halbfinals abgeschafft. Heisst: Wer in den Final kommt, entscheiden zu 100 Prozent die TV-Zuschauer.
Grossbritannien springt für Ukraine ein
Der Eurovision Song Contest findet in diesem Jahr in Liverpool statt, obwohl im Vorjahr das ukrainische Kalush Orchestra mit dem Lied «Stefania» den ESC für sich entschied. Aufgrund des anhaltenden Angriffskriegs auf die Ukraine haben die Organisatoren der europäischen Rundfunk-Union entschieden, dass der letztjährige Zweitplatzierte, Grossbritannien, den Event für die Ukraine austragen darf. Allerdings wird darauf geachtet, dass die ukrainische Kultur einen grossen Platz in der Show bekommt. 3000 Tickets wurden zudem für ukrainische Geflüchtete im Vereinigten Königreich reserviert.