Bei der irischen Netflix-Serie lohnt sich durchhalten «Bodkin»
Schwarz wie Guinness

Fast hätte ich die irische Netflix-Serie «Bodkin» nicht geschaut, weil der Anfang so langweilig ist. Wer aber durchhält, wird mit schräger Komik und durchaus Spannung belohnt.
Publiziert: 07.07.2024 um 15:56 Uhr
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Will Forte, Siobhán Cullen und Robyn Cara spielen Podcaster Gilbert Power, die träfe Journalistin Dove Maloney und Assistentin Emmy Sizergh.
Foto: DUKAS

Eine Warnung vorneweg: Es fängt lahm an. Sehr lahm. Gute Kritiken aus dem angelsächsischen Raum haben mich aber pflichtbewusst dranbleiben lassen, denn die Briten und Iren und Schotten sind ja TV-qualitätsmässig schon einiges abgebrühter als wir Schweizer. Und tatsächlich: Wer die erste Folge «Bodkin» mit Streichhölzern zwischen den Augenlidern durchgehalten hat, braucht sie für die nächsten Folgen nicht mehr, sondern beginnt, sich prächtig zu amüsieren.

Gilbert Power (Will Forte) ist ein Podcaster, der eine persönliche Tragödie zu einem Hit gedreht hat: Die Krebserkrankung seiner Frau hat ihm via Podcast ein Riesenpublikum, Ruhm, Ehre und etwas Geld beschert. Nun braucht er dringend einen neuen Stoff und verlegt sich auf wahre, ungelöste Kriminalfälle. Zumindest auf einen, denn der hat es bereits in sich: Vor rund 20 Jahren verschwanden in der Kleinstadt Bodkin im irischen Cork während des Samhain-Festivals drei junge Menschen.

Amüsante Dynamik, mehrere Leichen

Power begibt sich also dorthin, im Schlepptau eine junge Assistentin und eine miesepetrige Journalistin, und beginnt, an Türen zu klingeln und bei der Lokalbevölkerung zu recherchieren. Und die ist sehr, sehr irisch, was, gemeinsam mit der nicht immer einfachen Dynamik zwischen den dreien, zu ziemlich amüsanten Szenen führt. Und natürlich bleibt es auch nicht bei den drei Verschwundenen, sondern neue Leichen beginnen sich schon bald zu stapeln.

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