So. Erst mal fertig mit deutschen Serienkrimis, Zeit für weiter gefasste, krimiähnliche Tipps über den Sommer. Wir beginnen mit einer komplett irren und überkandidelten Serie, die vor gut einem Monat auf Amazon Prime aufgeschaltet wurde und die endlich mal eine gelungene Adaption eines Computergames ist.
«Fallout» heisst der Knüller, und er hat alles: eine hübsche Protagonistin, cooles Design, Witz, plakativer Mord und Totschlag (Achtung: Wem Tarantino zu krass ist, der wird keine Freude haben), ein Mysterium, Ritter, fiese Grossfirmen-Konglomerate und sogar Zombies. Wenn mir jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, es könne irgendwann einmal ein gelungenes 1950er-Jahre-Science-Fiction-Zombiefilm-Crossover geben, dem hätte ich nicht geglaubt. Ist aber so.
Vom Bunker ins Irrenhaus
Kurzzusammenfassung: Eine junge Frau verbringt in der näheren Zukunft ihr Leben in einem Bunker, in die sich in einer 1950er-Jahre-artigen Zeit einige privilegierte Menschen angesichts eines Atomkriegs flüchten konnten. Auch Generationen später lebt die dortige Gesellschaft nach den damaligen Werten. Ziel: Wenn die Radioaktivitätswerte an der Oberfläche wieder auf ein für Menschen erträgliches Mass gesunken sind, bringt die tolle 1950er-Gemeinschaft die Zivilisation wieder auf die Oberfläche des Planeten.
Bloss haben dort so einige überlebt – «Survival of the fittest». Als die junge Frau den Bunker verlässt, ist ein völlig irrer Kulturclash vorprogrammiert. So viel Spass hat in letzter Zeit kaum eine Serie gemacht – und sie wurde sofort nach Erscheinen um eine zweite Staffel verlängert.
«Fallout» auf Amazon Prime
Wertung: Fünf von fünf