Das Kino feiert dieses Jahr sein grosses Comeback. Vom Historiendrama «Oppenheimer» bis zur pinken Welt von «Barbie». Das cineastische Spektakel um eine Kult-Puppe brach schon am ersten Wochenende den Rekord an der Kinokasse, rund 155 Millionen Franken spielte es ein. Auf Rekordkurs ist auch das Zurich Film Festival, das am Donnerstagabend den grünen Teppich zum 19. Mal ausrollte. Während elf Tagen werden 148 Filme gezeigt, davon sind 52 Werke Welt- und Europapremieren. 14 mehr als im vergangenen Jahr.
Eine Dernière gabs für Bundespräsident Alain Berset (51). Es war sein letzter Auftritt in seiner Funktion als Kulturminister. An seinen ersten Kinofilm mag er sich noch gut erinnern. «Das war Bambi und ich habe geweint», sagt er zu Blick. Darauf angesprochen, wie er «Top Gun» mit Tom Cruise (61) in der Hauptrolle als Jetpilot findet, huscht ihm ein Lächeln übers Gesicht. «Ja, von dem Film habe ich schon gehört.» Berset selbst besitzt seit 2009 die Pilotenlizenz. Letztes Jahr wurde er bei einem Privatflug von der französischen Luftpolizei gestoppt, weil er offenbar von der geplanten Route abkam. Eine durchaus filmreife Szene.
Berset verrät seinen grössten Traum
Ein Fan von «Top Gun» ist auch der künstlerische ZFF-Direktor Christian Jungen (50). Sein erstes Kinoerlebnis war. «E.T. – Der Ausserirdische», den er als Kind sah. Tränen gabs auch bei ihm. «Weil wir beim Kino ankamen und der Film ausverkauft war. Beim zweiten Anlauf standen wir in einer Riesenschlange. Wir haben noch Wochen über den Film gesprochen, zu Hause hatte ich eine Puppe von ihm.» Er habe «E.T.» kürzlich mit seiner neunjährigen Tochter gesehen. «Sie war genauso fasziniert wie ich als Kind», so Jungen. Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch (63) erinnert sich gerne an ihr erstes Erlebnis auf Grossleinwand. «Das war 101 Dalmatiner.»
Eröffnet wurde das Festival mit der schwarzen Komödie «Dream Scenario» mit Nicolas Cage (59) in der Hauptrolle. Ein Film von Träumen. Und was ist der grösste Traum von Alain Berset? «Glücklich zu sein. Das wünsche ich mir und meinen Liebsten.»