Auf einen Blick
- SP-Nationalrätin Tamara Funiciello trägt Anzug mit Namen von Gewaltopfern bei Preisverleihung
- Idee inspiriert von Gisèle Pelicot, die öffentlich gegen Vergewaltiger aussagte
- Laut Umfrage erlebten rund 430'000 Schweizer Frauen ungewollten Geschlechtsverkehr
Bei der Verleihung der «G&G»-Awards schritt die Schweizer Prominenz im Zürcher Leutschenbach über den roten Teppich. Besonders auffallend: SP-Nationalrätin Tamara Funiciello (34). Sie nutzte die Aufmerksamkeit, um auf ein ihr wichtiges und ernstes Thema hinzuweisen. Dafür präsentierte sie sich in einem Anzug, den sie speziell für den Abend hatte bedrucken lassen.
«Meinen Anzug zieren Namen von Frauen, die in den letzten Jahren in der Schweiz entweder getötet oder vergewaltigt wurden», erklärt Tamara Funiciello. Gemäss dem Eidgenössischen Gleichstellungsbüro kommt alle zwei Wochen eine Frau infolge häuslicher Gewalt um Leben. «Das ist eine sehr ernste Thematik, über die viel zu wenig geredet wird. Sie steht nicht auf der Prioritätenliste der Politik. Und darauf will ich mit meiner Kleidung hinweisen.»
Idee kam durch Vergewaltigungsprozess von Avignon
Die Liste der aufgedruckten Namen hat die Organisation «Offensive gegen Femizide» zusammengetragen. «Oftmals wissen wir ja die Namen nicht, manchmal höchstens das Alter. Aber ich finde es wichtig, dass wir nicht vergessen, dass hinter all den Schicksalen Geschichten stecken, die gewaltvoll ausgelöscht wurden.»
Auf die Idee des bedruckten Anzugs kam Funiciello durch Gisèle Pelicot (72). Sie wurde zur feministischen Ikone, weil sie darauf bestanden hatte, dass der Prozess gegen ihren Mann öffentlich geführt wurde. Und die Videos öffentlich gezeigt wurden, in der sie, zuvor betäubt, von Dutzenden Männern vergewaltigt wird. Die Botschaft: «Die Schande muss die Seite wechseln.» Nicht sie als Opfer müsse sich schämen, sondern die Täter. Ihr Mann Dominique Pelicot (72), der Haupttäter, erhielt vom Gericht in Avignon (F) die Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis.
«Wir müssen mehr als nur darüber reden.»
«Ich denke oft über Gisèle Pelicot nach. Ihr Fall zeigt, wie alltäglich Gewalt ist. Dass sie in die Mitte der Gesellschaft stattfindet. Dort müssen wir sie diskutieren», sagt Funiciello. Gemäss einer Hochrechnung der repräsentativen GFS-Online-Umfrage aus dem Jahr 2019 gibt es in der Schweiz rund 430'000 Frauen, die Geschlechtsverkehr gegen ihren Willen erlebt haben. Die Hälfte der Betroffenen von sexueller Gewalt gaben damals an, den Vorfall für sich behalten zu haben.
Die SP-Politikerin wünscht sich, dass nicht nur mehr über dieses Thema gesprochen wird, sondern auch aktiv etwas unternommen wird. Beispielsweise mit Hotlines, an die sich Betroffene wenden können. «Wir müssen mehr als nur darüber reden. Es braucht Ressourcen, es braucht Geld, es muss eine Priorität werden», so Funiciello.
Grosse Freude bei Baschi (38): Nach seinem Fest zu 20 Jahren Karriere nahm der Baselbieter Musiker den Preis als «Gesicht des Jahres» an den «G&G»-Awards entgegen.
Ausgezeichnet wurde auch Stefanie Heinzmann (35), die mit ihrer Arbeit mit dem Kammermusikensemble «Mikis Takeover» und dem damit verbundenen Mix aus Pop und Klassik den Preis als «Brückenbauerin des Jahres» entgegennahm.
Komikerin Reena Krishnaraja (21) aus Appenzell-Ausserrhoden bekam die Auszeichnung «Durchstarterin national des Jahres», Schauspielerin Lara Wolf (24) wurde durch ihr Engagement in der Serie «Those About to Die» mit Anthony Hopkins (87) zur «Durchstarterin international des Jahres».
Die Schwyzer Musikerin Kings Elliot (30) spricht offen über ihre Borderline-Störung und wurde damit zur «Mutmacherin des Jahres», Patent-Ochsner-Star Büne Huber (62) bekam den Preis als «Überflieger des Jahres.»
Die Redaktionen des SRF-Magazins «Gesichter & Geschichten» und der «Schweizer Illustrierten» bestimmten gemeinsam über die Preisträger der fünf Hauptkategorien der «G&G»-Awards. Das «Gesicht des Jahres» wurde von Redaktionsmitgliedern, «G&G»-Zuschauenden und Lesenden der Schweizer Illustrierte bestimmt.
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