Traurige Nachricht aus der Musikszene: Die Solothurner Alphornistin Eliana Burki ist im Alter von 39 Jahren gestorben. Gemäss einer Mitteilung ihres Labels Künstlerhafen ist sie bereits vergangenen Montag den Folgen eines bösartigen Hirntumors erlegen. Sie hinterlässt ihren Partner, den US-Schriftsteller Blas Ulibarri (49), und die gemeinsamen Kinder Nala-Emily (4) und Frances-Lee (1).
«Sie war der Inbegriff von Freundlichkeit und Herzlichkeit, ein äusserst positiver Mensch, der ständig Freude und Güte ausstrahlte, was eine Quelle der Motivation für alle war», lässt sich Dirk Mahlstedt von der Berliner Agentur Künstlerhafen in der Mitteilung zitieren. «Gerade deshalb wird sie eine grosse Lücke bei ihrem internationalen Publikum, ihren Künstlerkollegen und vor allem bei ihren Mitmenschen hinterlassen.»
International bekannt
Im Jahr 2019 brachte sie ihre Tochter Nala-Emily zur Welt. «Ich bin überglücklich, Mami zu sein», sagte sie damals zu Blick. «Es ist überwältigend. Plötzlich hast du dein eigenes Kind in den Armen, und da ist einfach diese unendliche Liebe da, die mit nichts anderem zu vergleichen ist.» Im Mai 2022 machte sie die Geburt ihres Sohnes Frances-Lee bekannt. Er wurde gemäss «Schweizer Illustrierte» einen Tag nach dem Tod seiner Mutter ein Jahr alt.
Die Schweizer Musikerin machte sich einen Namen, weil sie das Alphorn im Funk, Pop und Jazz verankerte. Sie prägte den Begriff «Funky Swiss Alphorn» und trat international auf, in Europa, den USA, Südamerika und im Nahen und Fernen Osten. Ihre Album-Veröffentlichungen machten sie zur Botschafterin des Alphorns.
Widerstände aus Volksmusikkreisen
«Anfangs gab es grosse Widerstände aus Volksmusikkreisen, weil ich mit den Traditionen brach. Doch ich lasse mich nicht aufhalten, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe», sagte sie 2016 in einem Blick-Interview. Das Alphorn habe sie vom ersten Ton an, als sie fünf Jahre alt war, fasziniert. «Dieser warme Klang berührte direkt mein Herz. Von da an war klar, dass ich das lernen wollte.»
Geboren wurde Burki 1983 im Kanton Solothurn. Sie lebte zeitweise in Solothurn und Los Angeles. Gestorben sei sie in ihrer Schweizer Heimat. Ihre Hirntumor-Erkrankung war bis anhin nicht bekannt. (imh/SDA)
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