Deshalb setzen sie sich für die Ehe für alle ein
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Heterosexuelle Prominente:Deshalb setzen sie sich für die Ehe für alle ein

Prominente Unterstützer
Sie sind hetero – und für die Ehe für alle

Die Abstimmung für die Ehe für alle steht vor der Tür. Eine wichtige Vorlage, die unabhängig vom Geschlecht alle angeht. Deshalb setzen sich auch Heterosexuelle für ein Ja ein.
Publiziert: 04.09.2021 um 00:36 Uhr
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Die Tessiner Moderatorin Christa Rigozzi setzt sich für die Ehe für alle ein.
Foto: ELIN ANDEREGG
Flavia Schlittler, Patricia Broder und Michel Imhof

Am 26. September stimmt das Schweizer Volk über die Ehe für alle ab. Mit einem Ja, welches von Bundesrat und Parlament empfohlen wird, sollen auch Paare gleichen Geschlechts dieselben Rechte und Pflichten wie Paare unterschiedlichen Geschlechts erhalten und vor den Traualtar treten dürfen. Somit würde die heutige Ungleichbehandlung beseitigt.

Für ein klares Ja zur Ehe für alle setzen sich nicht nur Homosexuelle ein (gestern im Blick), sondern auch viele heterosexuelle Prominente in der Schweiz ein.

Christa Rigozzi (38), Moderatorin: «Ja, ich bin dafür. Love is love! Es geht um die Liebe, unabhängig vom Geschlecht. Und es geht um Menschenrechte. Ich respektiere alle möglichen Varianten von Beziehungen. Hauptsache, die Liebe regiert auf dieser Welt und nicht der Hass. Viele meiner Freunde leben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Sie sollen dieselben Rechte haben wie ein Ehepaar, das aus Mann und Frau besteht.»

Meta Hiltebrand (38), Starköchin: «Wer liebt, der lebt. Was wäre das Leben ohne die Liebe zwischen zwei Menschen? Einsam! Darum freue ich mich, dass eine meiner besten Freundinnen, die seit einer Ewigkeit in ihre Partnerin verliebt ist und mit ihr schon so vieles durchgemacht hat, nun hoffentlich endlich auch auf Papier heiraten darf. Es gibt kein Nein gegen die Liebe.»

Beatrice Egli (33), Schlagerstar: «Ich bin ganz klar dafür, dass jeder Mensch die Person lieben darf, für die ihr Herz höher schlägt. Darum bin ich froh, kommt es endlich zu dieser Abstimmung. Und ich hoffe, dass die Schweiz diesen längst überfälligen Schritt macht und ein Zeichen für die Liebe setzt. Sie ist schliesslich das Wichtigste im Leben, ich feiere sie in allen Farben und Facetten. Ausgrenzung hat da keinen Platz. So lebe ich das schon immer, mit diesen Werten bin ich aufgewachsen.»

Luca Hänni (26), Sänger: «Ich bin klar dafür. Liebe ist Liebe, unabhängig vom Geschlecht! Ich kenne viele, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben – warum sollten die nicht heiraten dürfen? Natürlich stimme ich mit Ja!»

Anja Niederhauser (41), reformierte Pfarrerin und Seelsorgerin: «‹Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm› – 1 Joh 4, 16. Die Liebe ist das Grösste, was wir haben. Sie zu leben, ist ein Recht aller Menschen! Viele meiner Freunde und Bekannten sind schwul oder lesbisch. Es ist ungerecht, dass es für sie bis jetzt nicht möglich ist zu heiraten und Kinder zu haben. Die Zeit ist mehr als reif für ein Ja zur Ehe für alle. Es ist ein Ja zur Liebe und ein Ja zur Gerechtigkeit – nicht nur vor Gott, sondern auch vor dem Gesetz.»

Fabienne Louves (34), Musicalstar: «Liebe kennt keine Grenzen und Gesetze. Warum soll dies in einer Ehe anders sein? Liebe, das schönste der Welt, soll endlich für alle Menschen auf dieser Welt gleich sein. Kompromisslos. Ein Ja zur Ehe für alle ist für mich daher längst überfällig. Ich bin überzeugt, dass wir diesen wichtigen Schritt gehen werden – und freue mich, dass die Ehe für alle hoffentlich schon bald zur Normalität gehört.»

Federica de Cesco (83), Schriftstellerin: «Ich sage Ja. Speziell deswegen, weil die Behörden nach wie vor auf die konventionelle Ehe fixiert sind. Gleichgeschlechtliche Verbindungen werden auf administrativer Ebene diskriminiert. Aber wenn zwei Menschen seit vielen Jahren Freude und Leid teilen, ist es absolut ungerecht, dass im Todesfall der überlebende Partner finanziell ungesichert zurückbleibt und in keiner Weise an einer Erbschaft teilhaben kann. Die gleichgeschlechtliche Liebe sollte behördlich anerkannt werden.»

Nina Burri (44), Schlangenfrau: «Ich kann kaum glauben, dass wir in der heutigen Zeit überhaupt noch darüber diskutieren; es ist doch längst gang und gäbe, dass homosexuelle Paarbeziehungen anerkannt sind. Für mich als weltoffene Person aus der Künstlerbranche – die sehr viele schwule und lesbische Freunde hat, die oft darunter leiden, nicht heiraten zu können – ist das unverständlich. Darum: Ja klar, Ehe für alle!»

Francine Jordi (44), Sängerin: «Der Mensch zählt, nicht dessen Geschlecht. Es zählt auch nicht, welches Geschlecht der Mensch liebt. Wenn sich zwei Menschen lieben, sollen sie auch das Recht haben zu heiraten.»

Frank Bodin (59), Starwerber: «Vor dem Gesetz sind alle gleich. Vor dem Altar sollte dies längst auch so sein. Ich erinnere mich an zwei schwule Kollegen in meiner Jugend, die im Geheimen eine Heiratszeremonie abhielten. Das war romantisch, aber die Diskriminierung blieb bis heute. Sie sind übrigens immer noch ein Paar. Liebe Mitschweizerinnen und Mitschweizer: Gebt am 26. September endlich euer Ja-Wort!»

Alphornspielerin Eliana Burki (37): «Ich bin definitiv dafür. Weil Liebe grenzenlos sein soll und jeder Mensch das Recht hat, den Menschen zu lieben, mit dem er sich verbunden fühlt – egal, ob es zwei Frauen oder zwei Männer sind. Es gibt genügend andere Probleme, für die sich die Menschheit einsetzen sollte. Die Liebe soll frei und unbeschwert sein.»

Tamara Cantieni (46), Comedian: «Wir sind alle gleich! Es muss endlich aufhören, dass wir als Gesellschaft Homosexuelle ausschliessen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass man jemandem tatsächlich verbieten will, einen Vertrag einzugehen, der Liebende einerseits rechtlich absichert und ihnen andererseits den gesellschaftlich gleichwertigen Platz gibt wie allen anderen Paaren. Liebe ist Liebe! Bitte stimmt Ja, als eine offene und liebende Gesellschaft. Ich werde es ganz bestimmt tun.»

Pepe Lienhard (75), Bandleader: «Jede Beziehung, ob hetero- oder homosexuell, soll aus meiner Sicht vollends gleichberechtigt und anerkannt sein. Dementsprechend soll jedes Paar die Freiheit haben, auch seine eigene rechtliche Form des Zusammenlebens zu wählen.»

Simone Bargetze (44), Stuntfrau: «Für gewisse Leute ist die Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen ethisch anscheinend nicht vertretbar. Für mich ist es jedoch ethisch nicht vertretbar, Gleichgeschlechtlichen die Ehe zu verbieten! Die Liebe zwischen zwei Menschen ist Privatsache, und jeder sollte den Bund der Ehe eingehen dürfen. Der Rest der Gesellschaft sollte sich da nicht einmischen. Freie Liebe für alle!»

Silvia Affolter (57), Unternehmerin: ««Es ist für mich seit jeher eine Selbstverständlichkeit, dass gleiche Rechte für alle in sämtlichen Lebensbereichen gelten sollen. Unabhängig von Gender, Herkunft und Alter.»

Blanca Imboden (58), Bestsellerautorin: «Ehe für alle – müssen wir darüber wirklich noch diskutieren? Jetzt soll alles am Kinderthema scheitern? Ein Kind brauche unbedingt einen Vater und eine Mutter. Nun, ich bin mit Eltern aufgewachsen, einem Mann und einer Frau, die jahrzehntelang Krieg gegeneinander geführt haben. Wir Kinder standen zwischen den Fronten. So viel zur hochgepriesenen herkömmlichen Ehe. Ich bin überzeugt, dass ein Kind einfach nur Liebe und Fürsorge braucht. Das kriegen zwei Frauen oder zwei Männer genauso gut oder schlecht hin wie Hetero-Eltern.»

Linda Fäh (33), Sängerin und Ex-Miss-Schweiz: «Liebe ist Liebe. Das Wichtigste im Leben ist die Liebe. Es ist das schönste Geschenk und jeder Mensch hat das Recht, die Liebe in seinem Ganzen zu erleben. Deshalb stehe ich voll für die Ehe für alle ein. Ich durfte meine grosse Liebe 2017 heiraten und unsere Liebe mit einer Hochzeit am Comer See zelebrieren, das bleibt für immer unvergesslich. Jeder soll das erleben dürfen!»

Jaël Malli (42), Popsängerin: «Vorletztes Jahr besuchte mich ein Freund aus London mit seinem Partner. Beim Abendessen erzählten die beiden von den Blicken, die sie wegen ihren Küssen und dem Händchenhalten in der Berner Altstadt beim Sightseeing erhalten hatten. Es war mir peinlich, dass sie sich in meinem Land so unwohl, beobachtet und unwillkommen fühlten. Mit einem Ja setzen wir ein Zeichen für Gleichheit und Akzeptanz, welches wichtig und überfällig ist. Ich werde liebend gerne an der Hochzeit meiner Schwägerin Trauzeugin sein und den zwei Frauen ein Ständchen singen, unabhängig vom Ausgang der Abstimmung. Denn für mich gibts nur eine klare Antwort auf die Liebe. Und die heisst Ja.»

Annina Frey (40), Moderatorin und DJ: «Endlich. Endlich stimmen wir in der Schweiz über etwas ab, das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Den Bund fürs Leben zu schliessen, hat absolut nichts mit Geschlecht oder sexueller Orientierung zu tun, sondern nur mit Liebe. Dasselbe gilt für mich auch für die Familiengründung. Wenn die Liebe stimmt, stimmt auch das Familienkonstrukt – ganz egal, wie sich dieses zusammensetzt. Ich persönlich freue ich mich auf eine ganz bestimmte Hochzeit im nächsten Jahr, denn ich bin überzeugt: Sie wird stattfinden!»

Marco Kunz (36), Sänger: «Klar stimme ich mit Ja. Ich kenne viele tolle ‹Lüüt so wie mer›, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben. Da frage ich mich, warum die nicht heiraten dürfen. Die Ehe ist doch ein Bund zwischen zwei Menschen, die sich lieben. Fertig.»

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