Ihre Liebesgeschichte klingt wie ein modernes Märchen. Am 23. August letzten Jahres, dem 43. Geburtstag von Schlangenfrau Nina Burri, bekam sie auf Facebook, unter vielen anderen, auch Glückwünsche von Marco Desimoni (40). «Ich begann allen zurückzuschreiben und mich zu bedanken. Marco war einer der Ersten, da ich dachte, dass ich ihn von irgendwoher kenne, dem war aber nicht so», erzählt sie. Desimoni, der Glarner aus Oberurnen, schrieb ihr darauf hin wieder. «So entwickelte sich eine virtuelle Brieffreundschaft, aus der bald mehr wurde.»
Denn die Bernerin, die sich bei dem Austausch sehr wohlfühlte, habe sich nicht in einer Vorstellung eines Mannes verlieren wollen, wie es ihr auch schon passiert sei. «So habe ich nach etwa drei Monaten ein Treffen auf halbem Weg in Zürich vorgeschlagen. Er entsprach in allem genau dem Bild, das ich von ihm hatte.» Sie assen Burger, lachten, unterhielten sich. «Marco ist bodenständig, er macht, was er sagt, wir haben den gleichen Humor und begegnen uns auf Augenhöhe», schwärmt sie.
Schon früh über Kinder gesprochen
Beim zweiten Date, das bald darauf kam, habe sie ihn geküsst. «Ihm ging das fast ein bisschen zu schnell», so die Kontorsionistin lachend. «Er sagte, es mit mir langsam angehen lassen zu wollen, da er es ernst mit mir meine.» Und, sie hätten auch schon da über Kinder gesprochen. Da der technische Verkäufer und Sänger der Band Weekaend schon Vater zweier Söhne im Teenageralter ist, sei für ihn die Familienplanung abgeschlossen. «Für mich waren Kinder nie ein Lebensziel, daher stimmt es komplett so, wie es ist.» Bereits kennen sie die gegenseitige Familie, werden überall mit offenen Armen aufgenommen.
Desimoni, der Burri zu deren Geburtstag gratulierte, wusste, dass sie beruflich auf der Bühne steht, sonst aber nicht viel mehr über sie. «Das hat mich anfangs erstaunt. Umso freier fühle ich mich, da ich nie den Hintergedanken hatte, er wolle von mir profitieren.» Dass sie ihre Beziehung heute im Blick öffentlich machen, hat für beide den gleichen Grund: «Marco ist meine grosse Liebe», sagt sie, «Nina ist meine grosse Liebe», sagt er. Die rund 200 Kilometer, die sie zwischen Bern und Oberurnen GL trennen, sei für sie kein Hindernis, sich nicht mindestens einmal pro Woche zu sehen. So meinen beide: «Wir leben unser wahr gewordenes Märchen und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.»
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