Das SRF steht vor einschneidenden Veränderungen. Wie der Sender in einer Medienmitteilung schreibt, plant es in den kommenden Monaten umfangreiche Spar- und Personalmassnahmen aufgrund der angespannten finanziellen Situation. Diese Massnahmen sind Teil des strategischen Unternehmensprojekts «SRF 4.0» und betreffen sowohl Radio, Fernsehen als auch Online-Angebote. Bereits gestern verkündete der Sender das überraschende Aus von «G&G».
Weiter verzichte SRF am Samstagabend auf SRF 1 auf die beiden jährlichen Ausgaben «SRF bi de Lüt – Live» sowie die Produktion der «Swiss Comedy Awards» und entwickle neue Angebote, «die sich im Sinne des veränderten Medienkonsums besser für eine zeitversetzte Nutzung auf Streamingplattformen eignen». Auf die zahlreichen weiteren «SRF bi de Lüt»-Formate wie beispielsweise «Landfrauenküche» oder «Hüttengeschichten» hat der Entscheid keinen Einfluss. Zudem werden die Sommerpausen einzelner Sendungen verlängert und zu nutzungsschwachen Zeiten mehr Wiederholungen ausgestrahlt.
Kürzungen seien zudem in der Film- und Serienberichterstattung im Fernsehen, Radio und online vorgesehen. «Auf srf.ch und in den Apps reduziert SRF wirkungsschwache Inhalte.»
«Es ist leider unumgänglich»
Bis Ende 2026 sollen knapp acht Millionen Franken eingespart und bereits bis Anfang nächstes Jahr rund 50 Vollzeitstellen abgebaut werden. Kurzfristige Sparmassnahmen sind in der Technologie geplant. SRF-Direktorin Nathalie Wappler (57) erklärt die Notwendigkeit dieser Schritte: «Es ist leider unumgänglich, dass wir mit der Umsetzung der sorgfältig vorbereiteten und ursprünglich für 2026 geplanten Anpassungen im Angebot so rasch wie möglich starten. Nur so können wir für das laufende Jahr ein ausgeglichenes Budget sicherstellen und gleichzeitig die digitale Transformation von SRF vorantreiben.»
Die Gründe für diese drastischen Massnahmen seien vielfältig. Rückläufige kommerzielle Einnahmen, eine Reduktion des Teuerungsausgleichs auf die Medienabgabe sowie steigende Kosten in IT und Technologie zwängen SRF zum Handeln. Wappler betont, dass die Anpassungen auf Basis der Unternehmensziele erarbeitet wurden, um sowohl die Wirkung beim Publikum als auch die Zukunftsfähigkeit der Angebote und damit die Erfüllung des Service public sicherzustellen. Im Fernsehbereich konzentriert sich SRF künftig noch stärker auf die Primetime ab 19 Uhr und auf Inhalte, die sich auch fürs Streaming eignen.
Förderung der Literaturberichterstattung
Dies entspräche dem veränderten Nutzungsverhalten des Publikums. Nach der Einstellung von «G&G» werden zwischen 18 und 19 Uhr neben einem moderierten Newsflash und «Mini Chuchi, dini Chuchi» vor allem eingekaufte Unterhaltungsformate zu sehen sein. Auch im Radiobereich stehen Veränderungen an. Längere Wortinhalte werden durch kürzere Beiträge ersetzt, um den Nutzungsgewohnheiten des Radiopublikums besser zu entsprechen. So verzichte Radio SRF 1 beispielsweise auf das Hörspiel am Montag und das Wirtschaftsmagazin «Trend». Stattdessen flössen die freien Ressourcen in die tagesaktuelle und vertiefende Wirtschaftsberichterstattung. In der Literaturberichterstattung fokussiert SRF auf die Marke «Literaturclub». Der Podcast «Zwei mit Buch» erscheint künftig unter diesem Namen, und das Online-Angebot «Bestenliste» wird enger mit dem «Literaturclub» verknüpft.
Auch andere Radio-Formate würden «weiterentwickelt und teils schlanker produziert» – so «Spasspartout», «Buchzeichen» sowie «Dini Mundart». Auch die «Hitparade» und «Sounds!» auf Radio SRF 3 bleiben offenbar bestehen, bekämen jedoch einen Sparauftrag. Dafür stellt SRF den Podcast «Sounds! Zentrale» ein. Radio SRF Virus nutzt mehr Synergien mit anderen Angeboten für ein jüngeres Publikum, unter anderem über eine gemeinsame redaktionelle Planung.
Sparrunde auch in der Geschäftsleitung
Laut Wappler werde auch die Geschäftsleitung verkleinert. Die Umsetzung der aktuellen Massnahmen erfolge schrittweise ab sofort bis Anfang 2026. Dazu kommen weitere Budgetkürzungen, um 2025 eine ausgeglichene Rechnung zu erzielen. SRF vollzieht den notwendigen Stellenabbau sukzessive in den kommenden Monaten. Für die betroffenen Mitarbeitenden komme der Sozialplan der SRG zum Einsatz. Nathalie Wappler: «Wir setzen alles daran, dank natürlicher Fluktuation die Anzahl Entlassungen möglichst gering zu halten. Wir werden aber nicht darum herumkommen, Kolleginnen und Kollegen die Kündigung aussprechen zu müssen. Diesen Schritt bedauert die Geschäftsleitung sehr.»
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