«Ich mag es lieber, wenn jemand moderiert»
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Promis zu KI bei Art on Ice:«Ich mag es lieber, wenn jemand moderiert»

Der Tanz zwischen Moderne und Wehmut
Künstliche Intelligenz und künstlerische Eleganz an der Premiere von Art on Ice

2024 trauten sich die Macher der Art-on-Ice-Gala an ein heikles Thema: die künstliche Intelligenz. Eine KI führt durch den Abend, für die Emotionen aber sind die Künstlerinnen und Künster auf dem Eis und der Bühne zuständig.
Publiziert: 09.02.2024 um 17:33 Uhr
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Die grosse Eiskunstlauf-Gala Art on Ice unter anderem mit Sängerin Natalie Imbruglia (2.v.l.) feierte im Zürcher Hallenstadion Premiere.
Foto: Siggi Bucher
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

«Ich musste mich echt konzentrieren, um keinen Fehler beim Gitarrespielen zu machen, weil ich ständig den wunderbaren Eiskunstläuferinnen zuschauen wollte.» Eurythmics-Gründer Dave Stewart (71) beschreibt perfekt, wie sich Zuschauerinnen und Zuschauer von Art on Ice fühlen: die Lichter, die Künstler auf der Bühne, die Virtuosinnen auf dem Eis – das alles buhlt um die Aufmerksamkeit des Publikums. Mit einer Ausnahme: Die Macher der Eis-Gala verzichten 2024 auf einen realen Tätschmeister, der durch den Abend führt. Darum kümmert sich die künstliche Intelligenz Ava.

Etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus sympathisch versucht Ava Träume, Leidenschaft und Liebe zu verstehen und scheitert. Auch Emotionen kann Ava weder begreifen noch auslösen. Darum kümmert sich zu Anfang der grossen Premiere von Art on Ice im Zürcher Hallenstadion der Schweizer «ESC»-Star Remo Forrer (22). «Hier mit meinen eigenen Songs auftreten zu können, ist ein riesiger Karriereschritt.» Zu seinem Hit «Watergun» und der neuen Single «Heaven or Hell» schweben Eiskunstlauf-Stars wie Europameister Adam Siao Him Fa (23) übers Eis.

Wilder Tribut an Musiklegende Tina Turner

Dieser Abend aber ist nicht allein der Zukunft gewidmet. Es ist vor allem die Reise in die Vergangenheit, die das Publikum mitreisst. Die beginnt in den frühen 2000ern: Natalie Imbruglia (49) hat ihren Megahit «Torn» entpoppt und für die Darbietung von Jason Brown (29) in eine jazzige Ballade umgeschrieben. Rasant gehts ins Jahr 1969, als Krokus-Legende Marc Storace (72) «Born to be Wild» ins Mikro brüllt und der Schweizer Eiskunstlauf-Star Lukas Britschgi (25) dazu umherfegt.

Dann wird Marc Storace, Remo Forrer und Jizelle (33) eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie zollen der verstorbenen Legende Tina Turner Tribut (†83). Die unsterbliche Musik Turners mit den grössten Schweizer Stimmen und den artistischen Darbietungen der Künstler auf dem Eis verfehlen ihre Wirkung nicht. Das Publikum geht beseelt in die Pause.

Dann betritt endlich der Mann die Bühne, auf den alle gewartet haben: Dave Stewart. Mit den Hits von Eurythmics, der Band, die er 1980 mit Annie Lennox (69) gründete, erreicht Stewart das Unerwartete: Das Publikum im Hallenstadion steht, klatscht und jubelt vor Freude – eine Emotion, die Ava nie auslösen können wird.

Art on Ice tourt noch bis am 18. Februar 2024. Tickets für die Eis-Gala gibt es bei Ticketcorner. 

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