Mit nur 17 Jahren verliess Melanie Chisholm (49), besser bekannt als Melanie C, ihr Zuhause, um Musikerin zu werden. Sie wurde Teil der Spice Girls und revolutionierte in den 90er-Jahren die Musikbranche. Heute ist die Mutter einer Tochter bei sich angekommen, sie geht offen mit ihren Dämonen aus der Zeit auf dem Pop-Olymp um, spricht über Depressionen und Essstörungen.
Gleichzeitig, so sagt Melanie C im Interview mit Blick, würde sie ihren Weg nicht anders wählen. Im Rahmen der Art-on-Ice-Gala kommt die «I Turn to You»-Sängerin in die Schweiz und auch hier will sie sich Zeit für ihre mentale Gesundheit nehmen.
Blick: Melanie C, Sie sind einer der Stargäste von Art on Ice, was erwarten Sie?
Melanie C: Ich fühle mich geehrt, dass ich angefragt wurde. Ich habe die Show noch nie live gesehen, aber Aufnahmen von der Produktion sind gewaltig. Ausserdem freue ich mich extrem, endlich mal wieder in die Schweiz zu kommen. Ich war schon viel zu lange nicht mehr hier. Das letzte Mal war vor der Pandemie.
Was bedeuten Ihnen die Schweiz und Ihre Fans hierzulande?
Es ist aussergewöhnlich, wie treu meine Fans in der Schweiz sind. Ich meine, viele begleiten mich schon seit meiner Zeit als Spice Girl. Ich sah sie sozusagen im Publikum erwachsen werden, weil sie seit Jahrzehnten an jedem Konzert sind. Das ist etwas ganz Besonderes.
Planen Sie, während Art on Ice auch Schlittschuhe anzuziehen?
Oha, das habe ich mir noch gar nicht überlegt, aber es wäre natürlich super spannend. Besonders, weil ich vielleicht mal ein paar Tipps von einer der tollen Eiskunstläuferinnen oder Eiskunstläufer bekommen könnte. Im Moment stehe ich mit einer Tanzshow auf der Bühne und muss extrem aufpassen, dass ich mich nicht verletzte, aber wenn das vorbei ist, würde ich mich gerne aufs Eis wagen.
Melanie C (49), bürgerlich Melanie Chisholm, war von 1994 bis 2001 «Sporty Spice» in der erfolgreichsten Girl-Band des Jahrzehnts, den Spice Girls. Als sich die Band auflöste, startete Melanie C ihre Solokarriere. Sie hat mehr als 108 Millionen Platten verkauft, darunter 23 Millionen als Solokünstlerin und mehr als 85 Millionen mit den Spice Girls. Mit ihrem Ex-Partner, dem Bauunternehmer Thomas Starr, hat sie die 13-jährige Tochter Scarlet.
Melanie C (49), bürgerlich Melanie Chisholm, war von 1994 bis 2001 «Sporty Spice» in der erfolgreichsten Girl-Band des Jahrzehnts, den Spice Girls. Als sich die Band auflöste, startete Melanie C ihre Solokarriere. Sie hat mehr als 108 Millionen Platten verkauft, darunter 23 Millionen als Solokünstlerin und mehr als 85 Millionen mit den Spice Girls. Mit ihrem Ex-Partner, dem Bauunternehmer Thomas Starr, hat sie die 13-jährige Tochter Scarlet.
Beim Eiskunstlauf geht es um grosse Emotionen und Gesten, welcher Ihrer Songs eignet sich perfekt dafür?
Wissen Sie, ich habe das Glück, seit über 25 Jahren im Musikgeschäft zu sein und darum aus einem grossen Fundus an Liedern schöpfen zu können. Ich kann mir vorstellen, dass «I Turn to You» emotional genug ist, aber auch ein Spice-Girls-Song, der etwas mehr abgeht, könnte toll interpretiert werden.
Werden Sie in der Schweiz Nummern von den Spice Girls spielen?
Ich weiss gar nicht so recht, ob ich das verraten darf. Ach, was solls: Ja, es wird Lieder von den Spice Girls geben!
Was planen Sie während Ihrer Zeit in der Schweiz?
Der Winter ist perfekt, um sich mal auf die Skipisten zu wagen. Ich bin noch nie Ski- oder Snowboard gefahren und habe ziemlichen Respekt davor. Aber ich denke, dieses Mal werde ich Snowboarden ausprobieren. Das reizt mich schon lange.
Sie haben eine 13-jährige Tochter. Mitten im Teenageralter, wie nervenaufreibend ist das?
Sehr, ich meine, ich liebe Scarlet natürlich, bin wahnsinnig stolz auf sie. Sie ist ein tolles Mädchen. Aber halt auch ein Teenager. Darum versuche ich, zu überleben (lacht). Ausserdem bin ich alleinerziehend. Es kommt oft vor, dass ich nicht mehr weiter weiss und dann meine Mutter um Hilfe bitten muss.
Waren Sie ein schwieriger Teenager?
Ich war eigentlich gar keiner. Ich bin mit nur 17 Jahren von daheim ausgezogen und vorher habe ich die meiste Zeit damit verbracht, zu tanzen und zu singen, damit ich meinen Traum von einer Karriere als Performerin verwirklichen kann. Meine Mutter ist also um das Schlimmste herumgekommen.
Sie schreiben in Ihrem Buch «The Sporty One» über Ihre Depressionen und wie ernst Sie Ihre mentale Gesundheit nehmen. Wie kümmern Sie sich auf Tour darum, dass es Ihnen gut geht?
Ich bin wahnsinnig langweilig: Ich betätige mich sportlich, esse gesund, trinke fast keinen Alkohol und viel Wasser. Ich bin gerade erst 49 geworden und mein Job mit vielen Reisen, Tanzen und Singen beansprucht mich schon sehr. Darum schaue ich gut zu mir.
Sie haben während Ihrer Zeit als Spice Girl Prinz Harry kennengelernt, was halten Sie von seiner Biografie «Reserve»?
Die Prinzen waren damals fast noch Kinder, und ich weiss nicht, warum, aber ich habe das Bedürfnis, ihnen gegenüber loyal zu sein und mich aus dem Drama rauszuhalten. Darum habe ich weder die mediale Berichterstattung verfolgt, noch das Buch gelesen.
Werden die Spice Girls an der Krönung von König Charles III. auftreten?
Oh, das wäre toll, oder? Wir würden gerne an der Körnung spielen, wann ist denn das genau?
Am 6. Mai dieses Jahres.
Na dann muss ich mal mit den Girls schauen, ob wir schon etwas im Terminkalender haben. Wir suchen immer nach Gelegenheiten, zusammen zu spielen.
Was ist Ihre grösste Angst?
Ui, darüber habe ich noch gar nie nachgedacht. Spontan würde ich sagen, dass ich mein Leben als Performerin sehr liebe, wenn das plötzlich wegfallen würde, wäre das schon sehr schlimm für mich.
Art on Ice 2023: vom 2. bis 12. Februar in Zürich, Freiburg und Davos GR.