Auch «Netz Natur» fällt SRF-Sparhammer zum Opfer
Wappler schiesst «Tierli-Moser» ab

Das Schweizer Fernsehen muss sparen. Deshalb streicht SRF-Direktorin Nathalie Wappler eifrig Sendungen vom Programm. Nun wurde auch die beliebte Tier-Doku-Sendung «Netz Natur» ein Opfer des Sparhammers.
Publiziert: 08.10.2020 um 09:32 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2020 um 14:48 Uhr
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31 Jahre lang moderierte Biologe Andreas Moser, hier im Jahr 2016, die Kult-Sendung «Netz Natur».
Foto: Oscar Alessio

Seit 1989 brachte Kult-Biologe Andreas Moser (64) den Zuschauern in seiner SRF-Sendung «Netz Natur» die Tierwelt näher. 2022 soll aber endgültig Schluss sein mit der Dokumentationsreihe: Die Sendung wird eingestellt. Dies schreiben heute die Zeitungen von CH Media.

2021 sollen im ersten Halbjahr noch zwei neue Folgen ausgestrahlt werden. Im zweiten Halbjahr setzte man dann auf «Best of»-Zusammenschnitte aus der Sendungsgeschichte, um «Netz Natur» zu verabschieden. Und das, obwohl die Tier-Dokumentationen mit durchschnittlich 550'000 Zuschauern pro Folge eine gute Quote erreichen.

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Andreas Moser wird pensioniert

Die Streichung der Sendung hinge allerdings nicht nur mit den Sparmassnahmen am Leutschenbach zusammen. Denn Redaktionsleiter und Moderator Andreas Moser, auch als «Tierli-Moser» bekannt, wird im Frühjahr 2021 pensioniert.

Dies bestätigt auch SRF-Sprecherin Andrea Wenger und versichert: «Themen rund um Natur und Umwelt werden bei SRF auch nach der Pensionierung von Andreas Moser einen sehr hohen Stellenwert haben, mit eigenproduzierten Dokumentationen wie auch auf der geplanten Wissensplattform von SRF.»

Wollte Moser weitermachen?

Laut «CH Media» wird hinter den Kulissen getuschelt, dass Moser seine Sendung trotzdem gerne weiter produziert hätte. Wappler habe eine Anstellung über das Pensionsalter allerdings nicht in Betracht gezogen. Moser mit einem neuen Moderator zu ersetzen, komme ebenfalls nicht infrage. Das dürfte auch daran liegen, dass eine Folge von «Netz Natur» durchschnittlich um die 240'000 Franken kosten soll.

In einer Telefonkonferenz am Dienstag versprach Wappler: «Für das SRF gibt es keine zusätzlichen Einsparungen mehr.» Die grossen Dinge seien nun alle bekannt. Nach «Eco», «Sportaktuell», «Mini Schwiiz, dini Schwiiz», «52 beste Bücher», «Blickpunkt Religion» und anderen fällt mit «Netz Natur» nun aber die nächste Sendung dem Sparhammer zum Opfer. Ausserdem baut das SRF in den nächsten zwei Jahren rund 116 Stellen ab. (klm)

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