Nathalie Wappler muss weiter sparen
SRF streicht 116 Stellen – und «Mini Schwiiz, dini Schwiiz»

68 Millionen muss das SRF sparen. Nathalie Wappler gab nun bekannt, wie sie das umsetzen will.
Publiziert: 06.10.2020 um 11:05 Uhr
|
Aktualisiert: 04.02.2021 um 15:01 Uhr
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Nathalie Wappler muss weiter sparen.
Foto: Keystone
Remo Bernet

Die Sparmassnahmen am Leutschenbach gehen weiter: Nachdem vor einer Woche bekannt wurde, dass die SRG aufgrund von ausbleibenden Werbeeinnahmen wegen der Coronakrise 250 Stellen streichen muss, erklärt Nathalie Wappler (52) nun, wo sie beim SRF den Rotstift ansetzen wird.

Sie steht gleich vor einer doppelten Herausforderung: Die SRF-Direktorin muss wegen den erneuten Massnahmen und der Finanzierung der neuen Online-Strategie insgesamt 68 Millionen Franken einsparen. Rund 37 Millionen Franken sollen durch technische Anpassungen erfolgen, bei 31 Millionen Franken handelt es sich um Einsparungen im bestehenden Angebot.

Insgesamt werden 211 Vollzeitstellen gestrichen – aber sogleich auch 95 neue Stellen geschaffen. «Diese neuen Berufsbilder und Kompetenzen brauchen wir dringend, wenn uns die Transformation gelingen soll», erklärt Wappler. Sprich: Für einige der Jobs im Rahmen der neuen Online-Strategie braucht das SRF trotz breitem Weiterbildungsangebot externes Know-how.

Das Schweizer Radio und Fernsehen geht davon aus, dass man insgesamt rund 120 Kündigungen aussprechen muss. Die restlichen Abgänge sollen durch die natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen erfolgen.

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250 Stellen weg:Kahlschlag bei der SRG

«Mini Schwiiz, dini Schwiiz» gestrichen

Auch im Programm kommt es zu Anpassungen. Unter anderem wird «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» nicht mehr fortgesetzt und durch günstigere Nachfolgeformate ersetzt. Ausserdem wird das Sommerprogramm zukünftig deutlicher schlanker daherkommen – wie genau, ist jedoch noch nicht bekannt. Zudem verzichtet man auf die TV-Übertragung von Events wie Basel Tattoo und dem Zirkusfestival Monte Carlo.

Auch das Radio ist von den Einsparungen betroffen: Dort verzichtet man künftig auf die Sendungen «Zwischenhalt», «Blickpunkt Religion» und «Morgengeschichte».

An einer Telefonkonferenz betonte Wappler: «Für das SRF gibt es keine zusätzlichen Einsparungen mehr» Auch weitere Absetzungen werde es vorerst keine mehr geben. «Die grossen Sachen haben wir vorerst alle benannt», sagt die SRF-Direktorin.

Auch nutzt sie die Gelegenheit für eine freudige Nachricht: Noch in diesem Jahr «G&G – Gesichter und Geschichten», das Nachfolgeformat von «Glanz & Gloria», starten.

Organisation angepasst

Mit den Sparmassnahmen verkündete das SRF auch Änderungen an der Organisation. So muss Sandra Manca ihren Job als Chefin von SRF News abgeben. «Aufgrund anstehender Veränderungen in der Organisation von SRF hat Direktorin Nathalie Wappler entschieden, die Leitung von SRF News neu zu besetzen», heisst es in der Medienmitteilung.

SRF

Mit den Sparmassnahmen verkündete das SRF auch Änderungen an der Organisation. So muss Sandra Manca ihren Job als Chefin von SRF News abgeben. «Aufgrund anstehender Veränderungen in der Organisation von SRF hat Direktorin Nathalie Wappler entschieden, die Leitung von SRF News neu zu besetzen», heisst es in der Medienmitteilung.

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