Annika Wickihalder im Finale in Schweden
Diese Zürcherin will für Schweden zum ESC

Am Samstag hat sie den bisher grössten Auftritt ihres Lebens: Die in Zürich geborene Annika Wickihalder singt im schwedischen ESC-Vorentscheid um das Ticket für Malmö.
Publiziert: 08.03.2024 um 16:06 Uhr
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Die in Zürich geborene Annika Wickihalder will für Schweden an den Eurovision Song Contest.
Foto: STINA STJERNKVIST
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Michel ImhofTeamlead People

Seit letzter Woche ist es offiziell: Nemo (24) vertritt die Schweiz am Eurovision Song Contest in Malmö. Doch das Bieler Gesangstalent könnte bald Schweizer Gesellschaft bekommen: Die in Zürich geborene Annika Wickihalder (23) will Schweden am grössten Musikwettbewerb der Welt mit dem Lied «Light» vertreten und steht am Samstag im grossen Finale des dortigen Vorentscheids Melodifestivalen.

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«Es war für mich schon immer ein grosser Traum, zum ESC zu fahren», sagt Wickihalder im Gespräch mit Blick. Geboren wurde sie in Zürich, im Alter von drei Jahren zügelte ihre Familie nach Spanien. Als sie fünf Jahre alt war, folgte der nächste Wohnortswechsel nach Schweden. Heute lebt sie in der 30'000-Einwohner-Stadt Örnsköldsvik in Nordschweden. «Die Hälfte meiner Familie kommt aus der Schweiz, dann habe ich noch Familie in Spanien und Schweden. Darum die ganze Züglerei», erklärt sie. Schweizerdeutsch kann sie allerdings nicht, ihre Kenntnisse reichen für Sätze wie «Hast du gut geschlafen?» oder Wörter wie «Radiergummi», meint sie mit einem Lachen. 

In Schweden lieben sie den Vorentscheid mehr als den ESC

Für Musikschaffende in Schweden ist der schwedische ESC-Vorentscheid Melodifestivalen eine riesige Sache. Seit 1959 wird in der Show der schwedische Beitrag ermittelt, seit mehreren Jahren ist die Suche nach dem besten Lied auf sechs Sendungen aufgeteilt. 3,42 der 10,4 Millionen schwedischen Einwohner schalteten das letztjährige Finale ein, 82,85 Prozent aller schwedischen TV-Zuschauer waren dabei, als Loreen (40) mit dem Titel «Tattoo» als Interpretin für den Eurovision Song Contest in Liverpool ausgewählt wurde. Zum Vergleich: Den schwedischen ESC-Gewinn verfolgten zwei Monate später lediglich 2,4 Millionen Menschen. «Die ganze Nation schaut Melodifestivalen», sagt Wickihalder. «Für mich vereint es Nostalgie mit Spass. Die Show bringt viel Licht in diese dunkle Zeit.»

Bekannt wurde Wickihalder im Jahr 2021 durch ihre Teilnahme im schwedischen Pendant von «Deutschland sucht den Superstar». Am Samstag wird sie im Finale in der Friends Arena vor den rund 30'000 Live-Zuschauern ihr Lied «Light» zum Besten geben. «Im Lied geht es darum, dass man als Mensch oft Erwartungen gerecht werden muss und diese manchmal auch nicht erfüllen kann. Die Aufgabe ist, das Licht zu finden und zu sich selbst zu finden», sagt sie. Und auch wenn ihre Musik von Gospel inspiriert sei, will Wickihalder nicht in die spirituelle Ecke gedrängt werden. «Ich mag Gospel sehr, aber ich singe nicht über Religion», stellt sie klar. 

Wann Wickihalder wieder in die Schweiz kommt, weiss sie aktuell nicht. «Ich versuche, jedes Jahr zu kommen, aber in der letzten Zeit ging es aus diversen Gründen nicht», sagt sie. «Aber ich habe es mir fest vorgenommen. Ich vermisse die Schweiz sehr.» 

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