Wenn es um den Eurovision Song Contest ging, war der Tenor in unserem Land stets der gleiche: wenig Begeisterung, sogar ein Ausstieg wurde gefordert. Die ewige Leier von den Länderallianzen wurde immer wieder als Grund genannt, wieso wir beim grössten Musikwettbewerb der Welt keine Chance hatten. Doch spätestens die letzten vier ESC-Ausgaben sollten uns zeigen: Wir habens auch drauf!
Am Austragungsort zeigte sich seit Jahren ein ähnliches Bild: Während die österreichischen Journalisten und Fans mit ihrem Künstler mitlitten, Isländer weinend vor der Halle ihren Misserfolg verarbeiteten, waren die Schweizer stets gefasst und sogar daran gewöhnt, dass wir nichts rissen. Auch ich selbst hatte mich dabei ertappt.
Mehr zum Eurovision Song Contest
Sogar als die Vorzeichen gut waren, glaubte man nicht an den Erfolg von Luca Hänni
Nicht einmal als mit Luca Hänni und Gjon's Tears in den Jahren 2019 und 2021 die Vorzeichen wirklich gut standen, vermochten die Schweizer vorab an den Erfolg unseres Landes zu denken. Das Interesse an unserem Act entflammte erst, als der Erfolg bereits da war.
In diesem Jahr ist alles anders: Die ersten Reaktionen auf das Lied «The Code» von Nemo sind fast schon euphorisch, die Kollegen vom «Tages-Anzeiger» schreiben bereits von einem potenziellen Siegersong. Eine schöne Entwicklung!
Nemo soll gefeiert werden wie Marco Odermatt
Bis zu Nemos grossem Auftritt am ESC dauert es noch rund zwei Monate. Zeit, die wir für unser Schweizer ESC-Selbstvertrauen nutzen können. Damit wir unseren Künstler dann so feiern, wie wir es auch bei Ski-Ass Marco Odermatt tun.