«Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an» – das sang schon Schlagerstar Udo Jürgens (1934-2014) einst. Heute wird Fürst Albert genauso alt und kann zwar bereits auf ein beeindruckendes Leben zurückblicken. Glaubt man den Worten des deutschen Sängers, fängt der Spass erst jetzt richtig an.
Freuen kann sich Albert auf die kommenden Jahre bestimmt. Seiner Ehefrau Charlène (46) geht es nach ihrer langen Krankheit immer besser, die Zwillinge Gabriella und Jacques (10) haben noch wenige Jahre, bis sie ins aufregende Teenager-Alter kommen. Da kommt noch einiges an Arbeit auf den Fürsten zu, die zwar anstrengend sein könnte, aber ebenso erfreulich und spannend.
Berühmter Stammbaum
Albert stammt aus einer beeindruckenden Familie. Die Grimaldis sitzen seit dem 13. Jahrhundert auf dem Thron von Monaco. Obwohl Albert der Zweitgeborene seiner Eltern, Fürst Rainier (1923-2005) und Fürstin Gracia Patricia (1929-1982) ist, erbte er den Thron, da in Monaco nach wie vor die Bevorzugung der männlichen Linie gilt. Seine Mutter war schon weltberühmt, bevor sie in die Fürstenfamilie einheiratete – als Schauspielerin Grace Kelly (1929–1982) ist sie den meisten heute noch ein Begriff. Albert selbst verliebte sich Jahre später in die südafrikanische Schwimmerin Charlene Wittstock – heute besser bekannt als Fürstin Charlène. In diesem Jahr feiern die beiden bereits ihren 13. Hochzeitstag.
Aktuelle Situation belastet den Geburtstag
So sehr man sich über den Geburtstag freuen sollte – es ist unklar, ob Fürst Albert heute wirklich zum Feiern zumute ist. Das monegassische Fürstenhaus steckt nämlich in einer Krise, Skandal folgt auf Skandal. Ganz abgesehen von den ewigen Gerüchten über eine Ehekrise zwischen dem Fürsten und seiner Ehefrau, beendete Albert im Sommer 2023 das Arbeitsverhältnis mit Claude Palmero (67), dem Vermögensverwalter der Familie. Von Korruptionsvorwürfen war die Rede.
Das wollte Palmero nicht auf sich sitzenlassen und verklagte das Fürstenhaus. Albert holte zum Gegenschlag aus, reichte eine Gegenklage ein. Ein erbitterter Streit entfachte und man sorgte sich im Fürstenhaus, dass Palmero zu weiteren Mitteln greifen würde, um seinen Namen reinzuwaschen. Der einstige Vermögensverwalter legte dem Magazin «Le Monde» Ausschnitte aus seinen Notizbüchern vor, in denen er akribisch die Ausgaben der Fürstenfamilie festhielt – und diese haben es in sich. Palmero behauptet, dass sich die Fürstenfamilie auch keinen Halt vor den Staatskassen machten. Ausserdem soll die Fürstenfamilie laut Palmero diverse Offshore-Konten in Steueroasen auf der ganzen Welt besitzen und dort mehrere Millionen horten. Als wäre das nicht genug, behauptet Palmero zudem indirekt, dass er sich vor der Familie nicht sicher fühle: «Mir wurde gesagt: ‹Du weisst, dass du eine Menge mächtiger Menschen bekämpfst, wir haben Leute für weniger erledigt.›»
Ein Skandal jagt den nächsten
Anstatt seinen Geburtstag also ausgelassen feiern zu können, hängen Palmeros Anschuldigungen gegen die Familie wie ein Damoklesschwert über dem Haupt des Fürsten. Das ist aber nicht alles: Kürzlich gerieten auch noch seine zwei Neffen, Pierre (36) und Andrea Casiraghi (39) ins Fadenkreuz der Presse.
Ihnen wird vorgeworfen, dass ihr Erfolg mit Luxusimmobilien nicht durch ehrliche Arbeit erreicht worden sei. Es heisst, dass sie die staatlichen Ausschreibungsregeln für Bau- und Immobilienaufträge umgingen, indem Fürst Albert ihnen diese Aufträge direkt zuteilte. Wie das US-Magazin «Bloomberg Businessweek» berichtet, laufen deshalb nun strafrechtliche Ermittlungen gegen die zwei Söhne von Prinzessin Caroline von Hannover (67). Der Vorwurf: Bevorteilung.
Torte und Ständchen vom Volk
All diese Vorwürfe dürften dem Ehrentag von Fürst Albert einen Dämpfer versetzen. Trotzdem gab es bereits eine grosse Geburtstagstorte inklusive Ständchen, welches Monegassinnen und Monegassen, die sich vor dem Palast versammelten, zum Besten gaben. Zuerst winkte der Fürst vom Balkon aus in die Menge. Der Jubel wurde aber besonders gross, als Albert Hand in Hand mit Ehefrau Charlène und den gemeinsamen Kindern vor die Tore trat, um die Glückwünsche persönlich entgegenzunehmen und Hände zu schütteln. Ein Küsschen gab es auch noch – dieses durfte jedoch die Fürstin von ihrem Ehemann empfangen. Es sieht also so aus, als würde Fürst Albert die derzeitigen Skandale für heute ignorieren und stattdessen seinen Geburtstag geniessen.