Der britische Prinz Andrew (60) ist in einen der wohl grössten Skandale der Gegenwart verwickelt. Wegen seiner Freundschaft mit dem pädophilen Milliardär Jeffrey Epstein (†66) ermitteln die US-Behörden auch gegen ihn. Der 60-Jährige wird wegen Sex mit Minderjährigen beschuldigt.
Im vergangenen November wollte er mit einem BBC-Interview Klarheit schaffen, um sich selbst und die königliche Familie aus der Schusslinie zu nehmen. Als er im Interview über seine Rolle im Epstein-Skandal sprach, verstrickte er sich jedoch in Widersprüche und überraschte mit kuriosen Aussagen.
Andrew hat sich nie bei den Opfer entschuldigt
Nun hat sich der Herzog von York zum ersten Mal zum umstrittenen BBC-Interview geäussert. Rückblickend sei dies für ihn eine «Quelle des Bedauerns», verrät ein Palast-Insider der britischen «The Times».
«Ich denke nicht, dass er die Intention hinter dem Interview bereut, aber die Tatsache, dass er nicht in der Lage war, seine Sympathie für Epsteins Opfer angemessen und ausreichend zu vermitteln», so der Insider. Dass er sich bei den Missbrauchsopfern nicht entschuldigt habe, betrachte Prinz Andrew heute als Fehler.
Er vertraut den US-Ermittlern nicht
Trotzdem wolle der Lieblingssohn von Königin Elizabeth II. (94) weiterhin nicht mit den US-Justizbehörden zusammenarbeiten. Er hätte kein Vertrauen zu den Ermittler.
Wie die Anwälte von Prinz Andrew sagen, habe er den US-Behörden drei Mal seine Unterstützung angeboten. Die zuständigen Ermittler hätten sich damals jedoch nicht an ihre Verschwiegenheitspflicht gehalten und vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit weitergegeben.
Chefermittler macht Prinz Andrew Vorwürfe
Das amerikanische Department of Justice ist hingegen anderer Meinung. Der Chefermittler in New York, Geoffrey Berman, sagt: «Prinz Andrew hat sich wieder einmal fälschlicherweise in der Öffentlichkeit als willig und bereit dargestellt, die Ermittlungen zu unterstützen. Dabei hat er uns kein einziges Interview gegeben, wiederholt eine Anfrage für ein solches Interview abgelehnt und sehr deutlich gemacht, dass er nicht bereit sei, zu einem solchen Interview zu kommen.» (frk)
1999 – Erstes Treffen
Andrew trifft Epstein zum ersten Mal. Angeblich hat Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell, die Tocher des Zeitungsmagnaten Robert Maxwell, die beiden miteinander bekannt gemacht.
Andrew begrüsst Epstein auf dem privaten schottischen Anwesen der Queen in Aberdeenshire, wie die «Daily Mail» berichtete.
Später sagte Andrew, dass er Epstein «selten» sehe – und präzisierte: «Wahrscheinlich nicht mehr als nur ein- bis zweimal im Jahr.»
2000 – Florida-Urlaub
Andrew und Maxwell machen Urlaub mit Epstein im Mar-a-Lago Club von Donald Trump in Palm Beach, Florida.
Juni 2000 – Epstein im Schloss Windsor
Epstein und Maxwell nehmen an einer Party «Tanz der Jahrzehnte» im Schloss Windsor teil, die von der Königin zum 40. Geburtstag von Andrew gegeben wird.
2001 – «Orgien»-Vorwürfe
Eine angebliche Sexsklavin von Epstein, Virginia Roberts, behauptet, «dreimal mit Andrew geschlafen zu haben, einschliesslich einer Orgie», wobei die erste Begegnung angeblich in Maxwells Londoner Stadthaus stattfand.
Roberts behauptet, noch zweimal mit Andrew geschlafen zu haben, und zwar in Epsteins New Yorker Haus und bei einer «Orgie» auf seiner Privatinsel in der Karibik.
Dezember 2000 – Überraschungsparty
Der Herzog von York schmeisst für Maxwell eine Überraschungsgeburtstagsparty auf dem Sandringham-Anwesen der Queen. Zu den Gästen gehörte auch Epstein. Fotos zeigen Epstein und Maxwell bei der Fasanenjagd auf dem Anwesen.
2006 – Haftbefehl
Im Mai 2006 wird gegen Epstein ein Haftbefehl wegen sexueller Gewalt gegen eine Minderjährige erlassen. Zwei Monate später besucht Epstein die Maskenball-Party zum 18. Geburtstag von Prinzessin Beatrice, der Tochter von Herzog Andrew, auf Schloss Windsor.
2008 – Epstein inhaftiert
Epstein gibt die Prostitution von Minderjährigen zu und wird zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
2010 – Andrew und Epstein zusammen fotografiert
Der Herzog nimmt an einer kleinen Dinnerparty mit «acht bis zehn Personen» teil, die in New York anlässlich von Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis stattfindet. Der Herzog wird bei einem Spaziergang mit Epstein im Central Park fotografiert und in dessen Villa gefilmt.
März 2010 - Andrew bittet Epstein um Darlehen für seine Frau
Es stellt sich heraus, dass der Herzog 2010 Epstein gebeten hat, seiner Frau Sarah Ferguson 15'000 Pfund zu leihen, um ihr zu helfen, Schulden zurückzuzahlen. Später sagte sie, es sei eine «gigantische Fehleinschätzung» gewesen.
2011 – Legt Amt als Gesandter nieder
Andrew legt nach dem Skandal um die Central-Park-Fotos sein Amt als britischer Handelsbeauftragter nieder.
2015 – Dementi des Buckingham Palasts
Der Buckingham Palace bestreitet, dass Andrew jegliche Unangemessenheit begangen hat, nachdem er in US-Gerichtsdokumenten im Zusammenhang mit Epstein genannt wurde. Eine Frau, die später in Berichten als Frau Roberts benannt wurde, behauptet in Gerichtsdokumenten, die in Florida eingereicht wurden, dass sie als 17-Jährige und Minderjährige zu Sex mit Andrew gezwungen worden war.
Im April werden die Klagen gegen Andrew nach einem Bundesrichterbeschluss aus den Akten der US-Zivilgerichte gestrichen.
Juli 2019 – Epstein erneut verhaftet
Jeffrey Epstein wird wegen Sexhandels verhaftet. Drei Wochen später, am 10. August, wird er tot in seiner Zelle mit Verletzungen am Hals gefunden, deren Ursache unklar bleiben.
August 2019 – Neue Andrew-Vorwürfe
Neu veröffentlichte juristische Dokumente zeigen, dass Johanna Sjoberg, ein weiteres angebliches Epstein-Opfer, behauptete, Andrew habe ihre Brust berührt, während er 2001 auf einer Couch in der Wohnung des US-Milliardärs in Manhattan sass.
Der Herzog von York beteuert, er habe Epsteins kriminelles Verhalten nie vermutet, gibt aber auch zu, es sei ein «Fehler» gewesen, ihn 2010 zu treffen.
16. November 2019 – BBC-Newsnight-Interview
Andrew setzt sich mit Emily Maitlis für ein 50-minütiges Interview zusammen, um einen Schlussstrich unter die Epstein-Affäre zu ziehen. Das Interview erweist sich als katastrophal für den Prinzen.
20. November 2019 – Rücktritt
Der Herzog zieht sich von allen königlichen Pflichten zurück. Nach einer heftigen Gegenreaktion auf das Interview bittet der Herzog die Königin um Erlaubnis, «auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurückzutreten».
Quelle: «The Telegraph»
1999 – Erstes Treffen
Andrew trifft Epstein zum ersten Mal. Angeblich hat Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell, die Tocher des Zeitungsmagnaten Robert Maxwell, die beiden miteinander bekannt gemacht.
Andrew begrüsst Epstein auf dem privaten schottischen Anwesen der Queen in Aberdeenshire, wie die «Daily Mail» berichtete.
Später sagte Andrew, dass er Epstein «selten» sehe – und präzisierte: «Wahrscheinlich nicht mehr als nur ein- bis zweimal im Jahr.»
2000 – Florida-Urlaub
Andrew und Maxwell machen Urlaub mit Epstein im Mar-a-Lago Club von Donald Trump in Palm Beach, Florida.
Juni 2000 – Epstein im Schloss Windsor
Epstein und Maxwell nehmen an einer Party «Tanz der Jahrzehnte» im Schloss Windsor teil, die von der Königin zum 40. Geburtstag von Andrew gegeben wird.
2001 – «Orgien»-Vorwürfe
Eine angebliche Sexsklavin von Epstein, Virginia Roberts, behauptet, «dreimal mit Andrew geschlafen zu haben, einschliesslich einer Orgie», wobei die erste Begegnung angeblich in Maxwells Londoner Stadthaus stattfand.
Roberts behauptet, noch zweimal mit Andrew geschlafen zu haben, und zwar in Epsteins New Yorker Haus und bei einer «Orgie» auf seiner Privatinsel in der Karibik.
Dezember 2000 – Überraschungsparty
Der Herzog von York schmeisst für Maxwell eine Überraschungsgeburtstagsparty auf dem Sandringham-Anwesen der Queen. Zu den Gästen gehörte auch Epstein. Fotos zeigen Epstein und Maxwell bei der Fasanenjagd auf dem Anwesen.
2006 – Haftbefehl
Im Mai 2006 wird gegen Epstein ein Haftbefehl wegen sexueller Gewalt gegen eine Minderjährige erlassen. Zwei Monate später besucht Epstein die Maskenball-Party zum 18. Geburtstag von Prinzessin Beatrice, der Tochter von Herzog Andrew, auf Schloss Windsor.
2008 – Epstein inhaftiert
Epstein gibt die Prostitution von Minderjährigen zu und wird zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
2010 – Andrew und Epstein zusammen fotografiert
Der Herzog nimmt an einer kleinen Dinnerparty mit «acht bis zehn Personen» teil, die in New York anlässlich von Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis stattfindet. Der Herzog wird bei einem Spaziergang mit Epstein im Central Park fotografiert und in dessen Villa gefilmt.
März 2010 - Andrew bittet Epstein um Darlehen für seine Frau
Es stellt sich heraus, dass der Herzog 2010 Epstein gebeten hat, seiner Frau Sarah Ferguson 15'000 Pfund zu leihen, um ihr zu helfen, Schulden zurückzuzahlen. Später sagte sie, es sei eine «gigantische Fehleinschätzung» gewesen.
2011 – Legt Amt als Gesandter nieder
Andrew legt nach dem Skandal um die Central-Park-Fotos sein Amt als britischer Handelsbeauftragter nieder.
2015 – Dementi des Buckingham Palasts
Der Buckingham Palace bestreitet, dass Andrew jegliche Unangemessenheit begangen hat, nachdem er in US-Gerichtsdokumenten im Zusammenhang mit Epstein genannt wurde. Eine Frau, die später in Berichten als Frau Roberts benannt wurde, behauptet in Gerichtsdokumenten, die in Florida eingereicht wurden, dass sie als 17-Jährige und Minderjährige zu Sex mit Andrew gezwungen worden war.
Im April werden die Klagen gegen Andrew nach einem Bundesrichterbeschluss aus den Akten der US-Zivilgerichte gestrichen.
Juli 2019 – Epstein erneut verhaftet
Jeffrey Epstein wird wegen Sexhandels verhaftet. Drei Wochen später, am 10. August, wird er tot in seiner Zelle mit Verletzungen am Hals gefunden, deren Ursache unklar bleiben.
August 2019 – Neue Andrew-Vorwürfe
Neu veröffentlichte juristische Dokumente zeigen, dass Johanna Sjoberg, ein weiteres angebliches Epstein-Opfer, behauptete, Andrew habe ihre Brust berührt, während er 2001 auf einer Couch in der Wohnung des US-Milliardärs in Manhattan sass.
Der Herzog von York beteuert, er habe Epsteins kriminelles Verhalten nie vermutet, gibt aber auch zu, es sei ein «Fehler» gewesen, ihn 2010 zu treffen.
16. November 2019 – BBC-Newsnight-Interview
Andrew setzt sich mit Emily Maitlis für ein 50-minütiges Interview zusammen, um einen Schlussstrich unter die Epstein-Affäre zu ziehen. Das Interview erweist sich als katastrophal für den Prinzen.
20. November 2019 – Rücktritt
Der Herzog zieht sich von allen königlichen Pflichten zurück. Nach einer heftigen Gegenreaktion auf das Interview bittet der Herzog die Königin um Erlaubnis, «auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurückzutreten».
Quelle: «The Telegraph»