Vor rund einer Woche gab Prinz Andrew (59) bekannt, von seinen königlichen Ämtern zurückzutreten. Der Royal verkündete, dass er bei Queen Elizabeth II. (93) das Gesuch eingereicht hatte, von seinen öffentlichen Aufgaben «auf absehbare Zeit» zurückzutreten. Die Queen habe seinen Rücktritt akzeptiert.
Der Rücktritt kam kurz nach Prinz Andrews misslungenem TV-Interview zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66). Im BBC-Interview flüchtete er sich vor einem Millionenpublikum rund eine Stunde lang in bizarre Ausreden. Mehrere Behauptungen des Prinzen wurden kurz nach dem Interview durch Bild-Beweise widerlegt.
Prinz Andrew vertraute seiner Assistentin
Wie die «Daily Mail» berichtet, rieten ihm seine älteste Tochter Prinzessin Beatrice (31) und seine Ex-Frau, Herzogin Sarah «Fergie» Ferguson (60), vom Desaster-Interview ab. Statt auf seine Familie zu hören, sei Prinz Andrew dem Rat seiner Privatsekretärin Amanda Thirsk gefolgt. Diese habe das Interview als Chance für Andrew gesehen, öffentlich einen Strich unter dessen Verbindung zu Jeffrey Epstein zu ziehen. «Prinzessin Beatrice und Sarah haben Andrew beide gesagt, er solle das Interview nicht geben», sagt eine Quelle. «Er schenkte Amanda allerdings mehr Aufmerksamkeit. Sie ermutigte ihn dazu und sagte, es würde seinen Ruf wiederherstellen.»
Prinzessin Beatrice war bei Meeting mit der BBC dabei
Prinzessin Beatrice soll über die Folgen des Interviews verärgert sein. Drei Tage vor der Aufzeichnung trafen sich Prinz Andrew, Prinzessin Beatrice und Amanda Thirsk mit der BBC-Journalistin Emily Maitlis (49) und einem Mitarbeiter der Sendung zum Vorgespräch im Buckingham Palace. «Beatrice war nicht Teil des Entscheidungsprozesses», behauptet ein enger Freund der Prinzessin. «Sie war nur an einem Treffen mit der BBC dabei, das ist alles.»
Amanda Thirsk, die seit 2012 für Andrew arbeitete, gab ihre Stelle als Privatsekretärin vergangene Woche ab. Wie die «Sun» berichtete, habe die Queen ihren Sohn dazu gezwungen, Thirsk zu entlassen. Sie habe sich auch gegen Andrews ehemaligen PR-Berater Jason Stein (28) durchgesetzt, der dem Royal ebenfalls davon abriet, im TV aufzutreten. Er beriet Andrew nur einen Monat lang.
Andrew soll Ex-Stripperin belästigt haben
Der Prinz war jahrelang mit dem US-Milliardär Epstein befreundet. Der vorbestrafte Sexualstraftäter wurde beschuldigt, Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Zudem baute Epstein laut Anklageschrift zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Missbrauchsring auf. Epsteins mutmassliche «Sex-Sklavin» Virginia Roberts (35) wirft Andrew vor, gegen ihren Willen Sex mit ihr gehabt zu haben, als sie erst 17 Jahre alt war. Eine Zeugin im Epstein-Fall, die Ex-Stripperin mit dem Decknamen «Tiffany Doe», gab vor wenigen Tagen gegenüber «Mirror» an, von Andrew belästigt worden zu sein. Der Royal weist alle Vorwürfe strikt zurück. Epstein hatte sich am 10. August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. (kad)