Verleihung Schweizer Filmpreis 2021
«Schwesterlein» trumpfte auf

Das Drama ging als Favorit ins Rennen. Und sahnte am Ende tatsächlich auch gross ab. «Schwesterlein» war der Gewinner des Schweizer Filmpreises.
Publiziert: 26.03.2021 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 22:54 Uhr
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Sarah Spale und Luna Mwezi (r.) im Drogendrama «Platzspitzbaby».
Dominik Hug

Grosser Applaus gestern für Liselotte «Lilo» Pulver (91). Die Berner Schauspielerin mit Weltruf bekam den Ehrenpreis des Schweizer Films. «Lilo Pulver hat die Fahne des Schweizer Films international hochgehalten», schwärmte Kulturminister Alain Berset (48) in seiner Laudatio. Sie sei eine grosse Schauspielerin, eine grosse Schweizerin. Unverkennbar sei auch ihr schelmischer Charme.

Virtuelle Verleihung

Die 24. Ausgabe des Filmpreises war kein rauschendes Fest. Die Verleihung fand wegen der Corona-Pandemie digital statt – mit Direktschaltungen in die Wohnzimmer der Gewinnerinnen und Gewinner. Kino-Idol Marthe Keller (76) gewann für ihren Auftritt in «Schwesterlein» den Quartz als beste Nebendarstellerin. Das Drama von Stéphanie Chuat (50) und Véronique Reymond (49) ging mit sechs Nominierungen als Favorit ins Rennen, dicht gefolgt von «Platzspitzbaby» von Pierre Monnard (45) mit fünf Nominierungen. Am Ende hatte «Schwesterlein» tatsächlich die Nase vorne mit fünf Auszeichnungen, darunter als bester Film.

Sarah Spale ist beste Hauptdarstellerin

Die Auszeichnung für beste Darstellerin ging an Sarah Spale (41) und ihr berührendes Porträt einer drogensüchtigen Mutter in «Platzspitzbaby». Nominiert war auch ihre Leinwandtochter Luna Mwezi (14). Spale und Regisseur Monnard haben bereits für die SRF-Krimiserie «Wilder» zusammengearbeitet, in der die Baslerin die Hauptrolle der Ermittlerin Rosa Wilder spielt.

Da es im letzten Jahr wegen Corona zu wenig Einsendungen von Filmen mit Männern in Hauptrollen gab, konnte der Preis für die beste Hauptrolle nicht vergeben werden.

Die Kreativität von Schweizer Filmemachern müsste gerade in anspruchsvollen Zeiten wie diesen gefeiert werden, so Bundesrat Berset. Und alle waren sich einig: Im nächsten Jahr wird bestimmt wieder mehr gefeiert.

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