Einen Bandnamen nach 31 Jahren Vorgeschichte zu ändern, ist kein leichtes Unterfangen. Doch die Dixie Chicks haben sich jetzt dennoch zu diesem drastischen Schritt entschieden. Wie auf der Website der Country-Sängerinnen bekannt gegeben wurde, ist die Gruppe zukünftig nur noch als The Chicks unterwegs. «Wir wollen diesen Moment treffen», ist die einzige Erklärung, die die Band zu der Entscheidung gibt.
Das Video zu ihrer neuen Single «March, March» macht klar, welchen Moment die Band meint. Zu dem Protestsong werden unter anderem Szenen von den aktuellen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in der USA, eingeblendet. Das Wort Dixie bezeichnet die Südstaaten von Nordamerika und besonders die Staaten, die im Bürgerkrieg auf der Seite der Konföderierten unter anderem für die weitere Sklavenhaltung kämpften. The Chicks wollen damit nichts mehr zu tun haben.
Schon die zweite Country-Band
Damit machen es die Country-Ikonen ihren Kollegen von Lady A nach. Die Musikgruppe, bis vor kurzem noch Lady Antebellum, änderte ebenfalls ihren Namen im Zusammenhang mit den Protesten in den USA. «Ante bellum» stammt aus dem Lateinischen und bedeutet «vor dem Krieg». In den USA wird damit die Zeit vor dem Bürgerkrieg bezeichnet.
Die Bandmitglieder von The Chicks, Natalie Maines (45), Emily Robison (47) und Martie Maguire (50), sind bekannt dafür, ihre Meinung zu äussern. 2003 sprachen sie sich als eine der wenigen Country-Bands gegen den Irak-Krieg und die Politik des damaligen US-Präsident George W. Bush (73) aus. Die Reaktionen darauf waren so negativ und heftig, dass die Band mehrere Jahre pausieren musste. Am 17. Juli 2020 erscheint mit «Gaslighter» das erste Album von The Chicks in vierzehn Jahren. (klm)