Tritte und «Körperhöhlen-Durchsuchung»
Zeugin wirft Johnny Depp «schwere Gewalt» vor

Mit dem 13. Tag im Verleumdungsprozess zwischen Amber Heard und Johnny Depp sagte die erste Zeugin der Schauspielerin aus. Diese wirft Depp «schwere Gewalt» gegenüber seiner Ex-Frau vor.
Publiziert: 04.05.2022 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2022 um 14:42 Uhr
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Tag 13 im Prozess zwischen Amber Heard und Johnny Depp. Nachdem die Zeugen des Schauspielers ausgesagt hatten, kommen nun …
Foto: keystone-sda.ch

Mit dem 13. Tag im Verleumdungsprozess zwischen Johnny Depp (58) und Amber Heard (36), begannen die Verhöre von Zeuginnen und Zeugen auf der Seite der Schauspielerin. Den Anfang machte Dawn Hughes. Die Psychologin evaluierte Heards mentalen Zustand nach der Trennung in zahlreichen Sitzungen.

Dawns Untersuchungen hätten ergeben, dass die Schauspielerin an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide. Dies, weil Johnny Depp «schwere Gewalt» gegen seine damalige Frau ausgeübt habe.

Rasende Eifersucht und Misshandlung

So soll der Schauspieler immer wieder rasend eifersüchtig gewesen sein. Während eines Fluges nach Los Angeles sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, weil Depp glaubte, Amber Heard habe eine Affäre mit ihrem damaligen «The Adderall Diaries»-Co-Star James Franco (44). «Herr Depp trat sie in den Rücken, und sie fiel nach vorne.»

Ein weiteres Mal habe Johnny Depp seine damalige Ehefrau einer «Körperhöhlen-Durchsuchung» unterzogen, weil er glaubte, sie habe Kokain in ihrer Vagina. Die Psychologin machte während ihrer Aussage klar, dass beide Parteien einander psychische und physische Gewalt angetan hätten.

Antrag auf Klage-Abweisung wurde abgelehnt

Noch bevor Hughes aussagte, wies Richterin Penny Azacarate (54) einen Antrag auf Abweisung von Depps Klage von den Anwälten Amber Heards zurück.

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Diese hatten nach dem Ende der Beweisführung von Depps Anwälten gefordert, die Klage als unbegründet abzuschmettern. Depp sei den Beweis schuldig geblieben, dass Heard ihn mit einem Ende 2018 erschienenen Beitrag für die «Washington Post» verleumdet habe.

«Unumstritten, dass er Amber tatsächlich misshandelt hat»

Die «Aquaman»-Darstellerin hatte sich damals als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnet, ohne den «Fluch der Karibik»-Star dabei namentlich zu nennen. «Es ist unumstritten, dass er Amber tatsächlich misshandelt hat», sagte Heards Anwalt Ben Rottenborn.

Der Fall Johnny Depp gegen Amber Heard

Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.

Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)

Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.

Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)

Richterin Azcarate erklärte aber, im laufenden Prozess seien ausreichend Elemente vorgetragen worden, die eine Fortsetzung des Verfahrens rechtfertigten. Letztlich müssten die Geschworenen über die Beweislage entscheiden. Anträge, ein Verfahren einzustellen, werden in den USA häufig gestellt, auch während eines Prozesses. Erfolgreich sind sie selten. (grb/AFP)

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