Managerin von Johnny Depps privater Insel packt aus
Was ist auf den Bahamas wirklich passiert?

Tag acht im Millionen-Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard: Am Dienstag sind eine Psychologin und eine Polizistin in den Zeugenstand getreten. Ausserdem versuchte man zu klären, was damals auf den Bahamas geschehen ist.
Publiziert: 27.04.2022 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2022 um 13:02 Uhr
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Tag acht im Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Die ganze Welt schaut zu, wie sich Johnny Depp (58) und Amber Heard (36) vor Gericht die Schlammschlacht des Jahres liefern.

Am Dienstag sagten gleich drei Zeuginnen zugunsten des «Fluch der Karibik»-Schauspielers aus. Eine Psychologin, die von Depps Anwälten beauftragt wurde, um ein psychologisches Gutachten über Heard zu erstellen, die Managerin seiner privaten Insel auf den Bahamas sowie eine Polizistin, die nach einem Streit in das Haus des Ex-Paares gerufen wurde.

Persönlichkeitsstörungen festgestellt

Die Psychologin Shannon Curry habe unter anderem Gesundheitsakten und Audioaufnahmen von Heard geprüft. Sie traf sich auch zweimal persönlich mit Heard. Ihrer Einschätzung nach neige die 36-Jährige zu emotionaler Instabilität und plötzlichen Wutausbrüchen, die auch mit Gewalt einhergehen könnten.

Depps Anwälte hoffen, mit dieser Aussage die Behauptung des Schauspielers zu untermauern, der sich als Opfer in der explosiven Beziehung beschrieben hatte. Im Zeugenstand erklärte Depp, dass er Heard niemals geschlagen habe. Am Montag hatte er seine viertägigen Aussagen abgeschlossen.

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Was passierte auf den Bahamas?

Depp ist Besitzer der Insel «Little Hall's Pond Cay» auf den Bahamas. 2015 hat er Amber dort in einer geheimen Zeremonie das Ja-Wort gegeben. Auf der Insel seien aber auch ordentlich die Fetzen geflogen.

Per Live-Übertragung wurde Tara Roberts hinzugeschaltet. Sie passt seit 15 Jahren auf die Insel auf und bekommt von Depp dafür knapp 9600 Franken pro Monat. Anfangs seien die beiden «ein glückliches Paar» gewesen.

Mit der Zeit änderte sich die Stimmung. Die beiden begannen sich wegen jeder Kleinigkeit in die Haare zu kriegen. Roberts erzählt von einem Streit, bei dem Gegenstände aus dem Fenster nach draussen flogen. «Er hatte danach eine Verletzung auf der Nase, ich gab ihm Eis und stellte sicher, dass es nicht blutet.»

Bei Heard hingegen habe Roberts keine Verletzung feststellen können. Die Anwälte der 36-Jährigen behaupteten, ihre Mandantin habe diese überschminkt. Roberts entgegnet: «Ich erinnere mich nicht, dass sie Make-up trug. Wenn sie geschminkt war, dann sehr natürlich.»

Polizistin erzählt von Einsatz

Den Abschluss des achten Prozesstages machte die Polizistin Melissa Saenz. Im Gerichtssaal wurde ein zuvor aufgenommenes Video abgespielt. Saenz schildert darin, wie sie nach einem Streit des Ehepaares im Mai 2016 zu deren Penthouse in Los Angeles gerufen worden war.

Sie habe Heard weinend vorgefunden, aber keine Spuren von Verletzungen oder Sachschäden in der Wohnung entdeckt. Sie habe Heard nicht als Opfer häuslicher Gewalt angesehen. Wenige Tage nach dem Vorfall hatte die Schauspielerin vor Behörden erklärt, Depp habe ihr Verletzungen zugefügt.»

Insgesamt soll der Prozess sechs Wochen lang andauern. Depp fordert 48 Millionen Franken von Heard wegen Verleumdung. Sie wiederum verklagt ihn ebenfalls wegen Verleumdung auf 96 Millionen Franken. (fmü/SDA)

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