Die Nachricht schockierte die Welt: Ende Oktober hat Alec Baldwin (63) bei den Dreharbeiten zum Billig-Western «Rust» die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) erschossen. Warum scharfe Munition in der Waffe war, wird derzeit abgeklärt. Zwischenzeitlich reicht aber der Chefbeleuchter schon einmal Klage ein – unter anderem gegen den Hollywood-Star Alec Baldwin.
Die Klage von Serge Svetnoy richtet sich gemäss «TMZ» aber nicht nur gegen Baldwin, sondern auch gegen die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (24) und den Regieassistenten Dave Halls. Er wirft ihnen vor, dass ihre angebliche Fahrlässigkeit bei ihm zu schweren, emotionalen Belastungen geführt habe.
Baldwin habe Sicherheitsregeln missachtet
Zudem behauptet Svetnoy, dass die Kugel, die Hutchins und auch den Regisseur des Filmes, Joel Souza, traf, auch ihn fast getroffen hätte. Weiter sei er als einer der ersten bei Hutchins gewesen, habe sie getröstet und bei Bewusstsein gehalten, während sie stark blutete. Dieses Erlebnis schilderte er auch schon zuvor auf Facebook.
Baldwin werde verklagt, weil er dem Kläger und anderen Produktionsmitgliedern am «Rust»-Set verpflichtet gewesen sei, den Colt-Revolver «mit angemessener Sorgfalt für die Sicherheit der Crew» zu benutzen. «Diese Pflicht forderte den Angeklagten Baldwin auf, den Colt-Revolver bei der Handhabung mit Halls zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er keine scharfe Munition enthielt.»
Man habe zulasten der Sicherheit sparen wollen
Zudem hätte er den Revolver so handhaben sollen, als wäre er geladen. «Und es unterlassen sollen, ihn auf irgendjemanden zu richten.» Zudem habe es die Szene gar nicht erfordert, dass Baldwin den Abzug drücke. Gemäss der Klageschrift sei lediglich das Zücken der Waffe und das Richten auf die Kamera vorgesehen gewesen. Aber «die Szene forderte den Angeklagten Baldwin nicht auf, mit dem Colt-Revolver zu schiessen.»
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Weiter wird dem Produzenten des Films allgemeine Fahrlässigkeit am Filmset vorgeworfen. Angeblich wollte man Geld sparen, indem man eine ungenügende Menge an Crew-Mitgliedern für die Sicherheit anstellen wollte. Zudem sei gegen Industrienormen verstossen worden, Trainingstage für Waffenhandhabung seien abgelehnt worden. Und es sei nie genügend Zeit da gewesen, um einen Waffenschuss richtig zu überprüfen und zuzulassen. Auch Sicherheitsprotokolle seien nicht verschickt worden.
Er kenne die Kamerafrau seit fünf Jahren
In seiner Klage fordert Svetnoy Schadensersatz und ein Geschworenenverfahren. Halyna Hutchins sei für ihn eine gute Freundin gewesen, behauptet er im Schreiben. Er kenne sie seit fünf Jahren, nach dem Vorfall schilderte er seine Erlebnisse auch auf Facebook. Die Tragödie sei für ihn höchst traumatisch. Seitdem erlebe er seelische Qualen bis zu dem Punkt, an dem er das Gefühl habe, dass er sie vielleicht nie überwinden könne. (imh)