«Rust»-Beleuchter schildert die letzten Sekunden der verstorbenen Kamerafrau (†42)
«Ich hielt Halyna in meinen Armen, als sie starb»

Es kommen immer mehr Details zur Tragödie am Set von «Rust» ans Licht. Nun spricht der Beleuchter vom Dreh über die letzten Sekunden von Kamerafrau Halyna Hutchins.
Publiziert: 26.10.2021 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2021 um 17:47 Uhr
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«Rust»-Beleuchtert Serge Svetnoy äussert sich zum Tod von Halyna Hutchins.
Foto: Facebook

Der tragische Tod von Halyna Hutchins (†42) beschäftigt derzeit Hollywood. Alec Baldwin (63) erschoss die Kamerafrau versehentlich am Set des Western-Films «Rust». Nun meldet sich mit dem Beleuchter des Films ein weiterer Augenzeuge zu Wort.

Serge Svetnoy veröffentlicht auf Facebook ein emotionales Statement zum Tod von Hutchins mit dem Titel «Meine Version der ‹Rust›-Tragödie». «Ja, ich kannte Halyna. Ich habe mit ihr an fast all ihren Filmen gearbeitet. Wir haben in der Sonne gebrannt und im Schnee gefroren. Wir haben Essen und Wasser geteilt und uns um einander gekümmert. Wir waren Freunde», stellt das Crew-Mitglied zu Beginn klar.

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Serge Svetnoy erhebt schwere Vorwürfe

Zunächst erinnert er sich an die verheerenden Sekunden, die Hutchins das Leben kosteten. «Ich stand Schulter an Schulter mit Halyna während dieses tödlichen Schusses, der ihr Leben nahm und Regisseur Joel Souza verletzte. Ich hielt sie in meinen Armen, als sie starb! Ihr Blut klebte an meinen Händen», schreibt Svetnoy.

Dann erhebt er schwere Vorwürfe gegen seine Teamkollegen. Fahrlässigkeit und Unprofessionalität seien Schuld an der Tragödie. «Die Nachlässigkeit der Person, die die Waffe auf dem Gelände überprüfen sollte und das nicht getan hat. Die Person, die melden musste, dass sich eine geladene Waffe auf dem Gelände befindet und das nicht getan hat. Die Person, die die Waffe vor der Übergabe am Set hätte überprüfen müssen und das nicht getan hat. Der Tod eines Menschen ist das Ergebnis», so der Beleuchter.

«Mindestens ein Profi gehört in jede Abteilung»

Svetnoy sei sich sicher, dass sie in jeder Abteilung am Set Profis hatten, ausser in der Abteilung, die für die Waffen zuständig gewesen sei. Nun schiesst er scharf gegen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (24): «Es gibt keine Möglichkeit, dass eine vierundzwanzigjährige Frau ein Profi im Umgang mit dem Waffen-Arsenal sein kann.» Profis seien die Menschen, die schon jahrelang am Set gearbeitet hätten, alles von A bis Z kennen. «Die keine Anweisungen brauchen. Sie haben es im Blut.»

Er betont, dass ihr Job am Filmset zwar faszinierend, aber auch gefährlich sei. Deshalb richtet er sich an die Produzenten, zu denen auch Alec Baldwin gehört: «Ich weiss, ihr müsst das Budget beachten, aber so etwas darf nicht passieren. Mindestens ein Profi gehört in jede Abteilung.» Es sei absolute Pflicht, um eine Tragödie wie diese zu verhindern.

Kein gesparter Cent sei das Leben eines Menschen wert

«Ich wünsche niemandem, was ich durchmache. Was Halynas Ehemann und ihr Sohn durchmachen. Was Alec Baldwin durchmacht, dem eine scharfe Waffe am Set gegeben wurde.» Er müsse für immer mit dem Gedanken leben, sie getötet zu haben – weil andere Menschen unprofessionell gewesen seien. «Liebe Produzenten, wenn Sie Profis einstellen, kaufen Sie sich und den Menschen um Sie herum Seelenfrieden. Ja, Profis kosten etwas mehr und sind manchmal anspruchsvoller. Aber es lohnt sich», meint er direkt zu den Verantwortlichen. Kein gesparter Cent sei das Leben eines Menschen wert. (bsn)

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