Weil Waffe Crewmitglied verletzte
Baldwin-Regieassistent wurde bei letztem Job gefeuert

Im Zentrum der Ermittlungen um die von Alec Baldwin erschossene Kamerafrau steht unter anderem der Regieassistent Dave Halls. Jetzt kommt raus: Bei einem früheren Job wurde er gefeuert, weil ein Crewmitglied durch eine Schusswaffe verletzt wurde.
Publiziert: 25.10.2021 um 23:18 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2021 um 07:39 Uhr
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Dave Halls wurde bei einem früheren Job gefeuert – weil eine Waffe losging.
Foto: Twitter

Dave Halls war Regieassistent am Filmset von «Rust». Er überreichte dem Schauspieler Alec Baldwin (63) die Requisitenwaffe, die Halyna Hutchins (†42) das Leben nahm. Jetzt ist klar: Er wurde zuvor von einer Filmproduktion gefeuert, weil ein Crewmitglied durch einen Vorfall mit einer Waffe verletzt wurde.

Gegenüber CNN bestätigt die Filmproduktionsfirma die Kündigung Dave Halls'. Er arbeite 2019 als Regieassistent bei dem Film «Freedom's Path», als sich am Set eine Waffe «unerwartet entlud». Durch den Rückprall der Explosion wurde ein Mitglied der Toncrew verletzt. Die Produktion wurde unterbrochen.

Sofortige Kündigung nach Waffen-Vorfall

Das Mitglied der Toncrew wurde laut CNN von einem Sanitäter am Set untersucht und sollte sich in ärztliche Behandlung begeben. Die verletzte Person kehrte einige Tage später zur Produktion zurück, so die Firma Rocket Soul.

Nach diesem Vorfall wurde Dave Halls rausgeschmissen. Man habe ihn vom Set entfernt und aus der Produktion entlassen, so das Unternehmen.

«Halls wurde unmittelbar nach der Entladung der Requisitenpistole vom Set entfernt. Die Dreharbeiten wurden erst wieder aufgenommen, als Dave den Drehort verlassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Bericht über den Vorfall erstellt und eingereicht», hiess es.

«Dave bereute den Vorfall sehr»

Daraufhin wurde Dave Halls offiziell gekündigt. Die Produktionsfirma gibt an, dass ihm die genauen Gründe für seine Kündigung mitgeteilt wurden.

Weiter heisst es: «Dave bereute den Vorfall sehr und verstand die Gründe für seine Entlassung. Für die Dauer der Dreharbeiten wurden ein neuer Regieassistent und ein neuer Waffenmeister eingestellt.»

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Er glaubte, Waffe sei ungeladen

Dennoch blieb Dave Halls bei seinem Job. Er äussert sich auch dazu, wie es zum Todesschuss am «Rust»-Set kommen konnte. So glaubte er nach seiner Aussage, dass die Waffe keine Munition enthalte, zitierten der Fernsehsender CNN und sein lokaler Partnersender KOAT aus einem Polizeibericht.

Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der «Los Angeles Times» in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer «single live round». Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. (euc)

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