Nach dem tödlichen Unfall am Filmset von «Rust» im US-Bundesstaat New Mexico nimmt der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (75), Donald Trump Jr. (43), Schauspieler Alec Baldwin (63) ins Visier. Baldwin feuerte am vergangenen Donnerstag irrtümlicherweise mit scharfer Munition auf Kamerafrau Halyna Hutchins (†42). Sie starb wenig später. Regisseur Joel Souza (48) wurde verletzt und ins Spital gebracht.
Trump Jr. ist bekennender Jäger und Waffennarr. Der Ex-Präsidentensohn sorgte unter anderem einst mit einem Jagd-Ausflug in der Mongolei für Schlagzeilen, der den Steuerzahler 76'000 Dollar, fast 70'000 Franken, für die Sicherheit kostete. Baldwin ist Waffengegner und machte sich im TV über den damaligen Präsidenten Donald Trump lustig.
Jetzt rächt sich Trump Jr. – in mehreren Instagram-Posts macht er sich über den Schauspieler lustig. Bereits am Tag nach dem Drama postete er ein Bild mit Baldwin. Bildunterschrift: «Dieser Blick, wenn ein waffenfeindlicher Verrückter mehr Menschen tötet, als deine umfangreiche Waffensammlung es je getan hat ...».
T-Shirt-Verkauf im Internet
Anschliessend folgte die nächste Spitze gegen Baldwin. In einem weiteren Meme heisst es: «Lasst uns alle zusehen, wie Alec Baldwin die Schuld auf die Waffe schiebt.»
Damit nicht genug: Wie «Independent» berichtet, begann Trump Jr. offenbar inzwischen damit, T-Shirts mit einer Aufschrift zu verkaufen, die sich auf das tödliche Drama am Filmset bezieht: «Schusswaffen töten keine Menschen, Alec Baldwin tötet Menschen». Ein Instagram-Post enthält einen Link zu einer Website, auf der das T-Shirt für 27,99 Dollar, umgerechnet 25 Franken, verkauft wird. In einem anderen Post teilt Trump Jr. ein mit Photoshop bearbeitetes Bild von Alec Baldwin, der das besagte T-Shirt trägt.
Laut der Polizei zeigt sich Baldwin kooperativ bei den Ermittlungen. Gegen den Schauspieler wurde bisher keine Anklage erhoben. Er steht laut dem Ehemann der verstorbenen Kamerafrau im Kontakt mit der Opferfamilie. Der Vater von Hutchins erklärt in einem Interview, Baldwin trage keine Schuld am Tod seiner Tochter.
Die Ermittlungen laufen weiter. Untersucht werden etwa gravierende Sicherheitsmängel am Set. Im Fokus steht dabei offenbar der Regieassistent. Er soll Baldwin die Waffe im Glauben gegeben haben, sie sei nicht mit scharfer Munition geladen. (noo)