Die Tatsache, versehentlich einen Menschen erschossen zu haben, hat dem US-Schauspieler Alec Baldwin (63) heftig zugesetzt. Einer Vertrauensperson zufolge soll Baldwin nach der Schreckenstat während Stunden untröstlich und hysterisch gewesen sein. Offenbar sagt Baldwin andere Projekte ab, um sich zu beruhigen.
Baldwin trifft laut laufenden Polizeiermittlungen keine Schuld am Tod der Chefkamerafrau am Filmset von «Rust». Baldwin zielte mit einer irrtümlich scharf geladenen Requisitenwaffe direkt in die Kamera - und erschoss Kamerafrau Halyna Hutchins (†42). Die Patrone drang durch ihren Körper und verletzte Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter.
Drei Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe an einem Western-Set in New Mexiko hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heisst es in dem Bericht weiter.
Der zweite Bericht zitiert Aussagen des bei dem Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Dieser hatte bestätigt, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte. Die «Los Angeles Times» hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen. Am Mittwoch will die Polizei bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren, nannte aber noch keine Uhrzeit. (SDA)
Drei Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe an einem Western-Set in New Mexiko hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heisst es in dem Bericht weiter.
Der zweite Bericht zitiert Aussagen des bei dem Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Dieser hatte bestätigt, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte. Die «Los Angeles Times» hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen. Am Mittwoch will die Polizei bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren, nannte aber noch keine Uhrzeit. (SDA)
«Hysterisch und völlig untröstlich»
Der Hollywoodstar hat zwar die wichtigste Regel missachtet, niemals mit einer Waffe auf eine Person zu zielen. «Alle wissen, dass es ein Unfall war, aber er ist völlig am Boden zerstört», sagte eine Person am Filmset dem US-Magazin «People». Nach der Tat habe Baldwin die Fassung verloren: «Er war hysterisch und stundenlang völlig untröstlich.»
Auf Twitter und Instagram fand Baldwin klare Worte, um seine Trauer zu teilen. Hinter der öffentlichen Fassade litt der Schauspieler offenbar noch viel heftiger. Baldwin sei jemand, der «sich wirklich Sorgen macht, deshalb kann er sehr hart zu sich selbst sein», so die Quelle. Das gelte selbst in Situationen, die nicht so ernst seien wie diese. «In dieser Situation ist es eine ganz andere Ebene, weil es um den Verlust von Leben geht.»
Nach dem tödlichen Schuss von Schauspieler Alec Baldwin bei einem Dreh mehren sich in Hollywood die Rufe nach einem Verbot von Schusswaffen an Filmsets. Eine Petition auf der Website change.org, die ein Schusswaffenverbot und bessere Arbeitsbedingungen für Filmteams forderte, wurde bis Sonntag von mehr als 15'000 Menschen unterschrieben. Darin hiess es, es gebe «keine Entschuldigung dafür, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert».
Der demokratische Abgeordnete im kalifornischen Senat, Dave Cortese, forderte am Samstag ein Gesetz, das scharfe Munition an Filmsets in Kalifornien verbietet. Der Bundesstaat ist Dreh- und Angelpunkt der US-Filmbranche. Erste Produktionen reagierten bereits: Das erfolgreiche Polizeidrama «The Rookie» aus Los Angeles beschloss mit sofortiger Wirkung scharfe Munition vom Set zu verbannen, wie das Branchenblatt «The Hollywood Reporter» berichtete.
Die Polizei untersuchte den Vorfall mit Baldwin derweil weiter. Im Fokus der Ermittlungen stehen die Film-Waffenmeisterin und der Regieassistent, der Baldwin die geladene Waffe gab. Die Regeln für den Gebrauch von Requisitenwaffen an Drehorten sind üblicherweise sehr streng. Trotzdem gab es auch in der Vergangenheit schon tragische Unfälle. Der bekannteste dieser Fälle ist der Tod des Schauspielers Brandon Lee im Jahr 1993. Der Sohn des Kampfsport-Stars Bruce Lee starb damals am Set des Films «The Crow» durch einen Bauchschuss. (AFP)
Nach dem tödlichen Schuss von Schauspieler Alec Baldwin bei einem Dreh mehren sich in Hollywood die Rufe nach einem Verbot von Schusswaffen an Filmsets. Eine Petition auf der Website change.org, die ein Schusswaffenverbot und bessere Arbeitsbedingungen für Filmteams forderte, wurde bis Sonntag von mehr als 15'000 Menschen unterschrieben. Darin hiess es, es gebe «keine Entschuldigung dafür, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert».
Der demokratische Abgeordnete im kalifornischen Senat, Dave Cortese, forderte am Samstag ein Gesetz, das scharfe Munition an Filmsets in Kalifornien verbietet. Der Bundesstaat ist Dreh- und Angelpunkt der US-Filmbranche. Erste Produktionen reagierten bereits: Das erfolgreiche Polizeidrama «The Rookie» aus Los Angeles beschloss mit sofortiger Wirkung scharfe Munition vom Set zu verbannen, wie das Branchenblatt «The Hollywood Reporter» berichtete.
Die Polizei untersuchte den Vorfall mit Baldwin derweil weiter. Im Fokus der Ermittlungen stehen die Film-Waffenmeisterin und der Regieassistent, der Baldwin die geladene Waffe gab. Die Regeln für den Gebrauch von Requisitenwaffen an Drehorten sind üblicherweise sehr streng. Trotzdem gab es auch in der Vergangenheit schon tragische Unfälle. Der bekannteste dieser Fälle ist der Tod des Schauspielers Brandon Lee im Jahr 1993. Der Sohn des Kampfsport-Stars Bruce Lee starb damals am Set des Films «The Crow» durch einen Bauchschuss. (AFP)
Noch keine Anklage erhoben
Baldwin werde «Zeit brauchen, um das alles zu verarbeiten. Er benötigt eine Weile für sich selbst und für seine Familie.» Daher nehme sich Baldwin jetzt ein Timeout: «Er nimmt Zeit für sich, um sich neu zu finden», so die Vertrauensperson. «Das ist seine Art, mit schwierigen Zeiten umzugehen. Wann immer etwas Schlimmes passiert, zieht er sich für eine Zeit aus der Öffentlichkeit zurück.»
Zeit hat sich Baldwin auch noch genommen, den Witwer der getöteten Kamerafrau und ihren neunjährigen Sohn zu treffen. Bislang wurde noch keine Anklage erhoben. Die Ermittlungen laufen weiter. (kes)