Familie und Freunde trauern um die irrtümlich durch Hollywoodstar Alec Baldwin (63) an einem Filmset erschossene Kamerafrau Halyna Hutchins (†42). Ein Regieassistent hatte Baldwin verhängnisvollerweise eine geladene Waffe ausgehändigt. Damit zielte dieser offenbar direkt auf die Kamera. Ein Schuss fiel. Die Chefkamerafrau wurde in den Oberkörper getroffen. Sie verstarb wenig später im Krankenhaus. Regisseur Joel Souza (48) hatte hinter Hutchins gestanden und wurde ebenfalls getroffen. Er erlitt einen Schulterschuss und wurde inzwischen aus dem Spital entlassen.
Jetzt versucht auch der Vater des Opfers den am Boden zerstörten Baldwin zu trösten. Ihn treffe keine Schuld: Anatoli Androsowitsch hat sich zum ersten Mal nach der Tragödie geäussert. Die Schuld liege eher beim Team am Filmset, das dem Schauspieler einen geladenen Revolver übergeben habe. Androsowitsch sagte der britischen «The Sun on Sunday»: «Wir können immer noch nicht glauben, dass Halyna tot ist, und ihre Mutter ist ausser sich vor Kummer. Aber ich mache nicht Alec Baldwin dafür verantwortlich - die Verantwortung liegt bei den Requisiteuren, die mit den Waffen umgehen.»
Abgeschlossen hat die Familie mit dem Tod der gebürtigen Ukrainerin noch keinesfalls. Gerade Hutchins's neunjährigen Sohn Andros nehme der Tod seiner Mutter sehr hin, sagt dessen Grossvater: Hutchins' Ehemann Matthew werde «entscheiden, ob rechtliche Schritte eingeleitet werden». Auf Twitter teilte «Matt» Hutchins ein Bild seiner Frau mit Sohn Andros und den Worten: «Unser Verlust ist unermesslich.»
Baldwin braucht Pause
Alec Baldwin nimmt sich laut eines Bekannten nun eine Auszeit. Er ziehe sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurück, berichtet «People». Baldwin wolle sich nun «etwas Zeit für sich selbst nehmen und sich neu zentrieren».
Goldene Regel
Zuvor wurden auch Vorwürfe gegen Baldwin laut: Er habe eine goldene Regel der Waffensicherheit ignoriert, indem er eine Pistole auf Personen richtete. Dass eine Waffe am Filmset nie scharf geladen sein soll, ist hinreichend kritisiert worden. Zak Knight, ein Hollywood-Spezialist für Pyrotechnik und Spezialeffekte, sagte der «Daily Mail», nicht nur scharfe Munition am Filmset sei ein Fehler gewesen.
Nach dem tödlichen Schuss des Hollywood-Stars Alec Baldwin auf eine Kamerafrau sind die Waffenmeisterin und der Regieassistent des Filmdrehs in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed war während des Drehs für die Unglückswaffe verantwortlich, Regieassistent Dave Halls soll dem Schauspieler die Waffe übergeben haben.
Doch die Polizei hatte bis zum Samstagabend (Ortszeit) weiterhin keine genauen Angaben zum Tod von Chefkamerafrau Halyna Hutchins veröffentlicht oder erklärt, wie genau sich aus der versehentlich von Schauspieler Alec Baldwin abgefeuerten Waffe ein tödlicher Schuss lösen konnte. «Wir haben noch keine Details zur Patrone, die in der Waffe war», hatte der Polizeisprecher dazu schon am Freitag erklärt.
Der Regieassistent, der die Requisitenwaffe an Baldwin übergab, glaubte nach seiner Aussage, die Waffe enthalte keine Munition, zitierten der Fernsehsender CNN und sein lokaler Partnersender KOAT aus einem Polizeibericht. Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der «Los Angeles Times» in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer «single live round». Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. (SDA)
Nach dem tödlichen Schuss des Hollywood-Stars Alec Baldwin auf eine Kamerafrau sind die Waffenmeisterin und der Regieassistent des Filmdrehs in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed war während des Drehs für die Unglückswaffe verantwortlich, Regieassistent Dave Halls soll dem Schauspieler die Waffe übergeben haben.
Doch die Polizei hatte bis zum Samstagabend (Ortszeit) weiterhin keine genauen Angaben zum Tod von Chefkamerafrau Halyna Hutchins veröffentlicht oder erklärt, wie genau sich aus der versehentlich von Schauspieler Alec Baldwin abgefeuerten Waffe ein tödlicher Schuss lösen konnte. «Wir haben noch keine Details zur Patrone, die in der Waffe war», hatte der Polizeisprecher dazu schon am Freitag erklärt.
Der Regieassistent, der die Requisitenwaffe an Baldwin übergab, glaubte nach seiner Aussage, die Waffe enthalte keine Munition, zitierten der Fernsehsender CNN und sein lokaler Partnersender KOAT aus einem Polizeibericht. Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der «Los Angeles Times» in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer «single live round». Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. (SDA)
Auch jede Person an einer Filmkulisse habe das Recht, eine Waffe zu inspizieren, bevor sie abgefeuert wird. Baldwin vertraute dem Regieassistenten offenbar blindlings. Noch wichtiger: Es gebe auch «keinen Grund», so Knight, «jemals mit einer Schusswaffe auf eine Person zu zielen. Jedes Mal, wenn Sie einen Film sehen, bei dem der Lauf auf die Kameralinse gerichtet ist, sollte keine Person dahinter stehen.»
Eine verhängnisvolle Kette von Fehlern führte zu dem tragischen Unglück. Baldwin äusserte sich auf Twitter «schockiert, traurig und sprachlos» über die Tragödie. Am Freitag nahm er US-Medienberichten zufolge an einer privaten Abdankungsfeier für Hutchins teil. Am Samstag war eine öffentliche Zeremonie im texanischen Santa Fe geplant, wo der Western «Rust» gedreht wird.
Gleiches Versehen schon vorige Woche
Regisseur Souza erklärte am Samstag, der Tod seiner «Freundin und Kollegin Halyna bestürzt mich». Dabei erfolgte das Unglück offenbar nicht komplett überraschend. Wie die «Los Angeles Times» berichtet, habe Baldwins Stunt-Double schon letzte Woche versehentlich zwei Schüsse mit einer Requisitenwaffe abgefeuert. Dies, nachdem ihm versichert worden war, dass die Waffe «kalt» sei, was in der Branche bedeutet, dass sie weder mit scharfer Munition noch Platzpatronen geladen ist.
Laut der Zeitung beschwerte sich mindestens ein Angestellter über die Waffensicherheit am Set. Laut Gerichtsunterlagen dürfte der gleiche Fehler auch am Donnerstag passiert sein. (kes)