«Camilla war die Böse»
1:16
Prinz Harry rechnet ab:«Camilla war die Böse»

«Könnten gegen Harry vorgehen»
Die Royals machen ihre Anwälte bereit

Während die britischen Royals eisern zu den Vorwürfen in Prinz Harrys Biografie schweigen, sollen hinter den Kulissen bereits Anwälte die Messer wetzen. Was droht Harry, wenn seine Familie tatsächlich mit rechtlichen Mitteln gegen ihn vorgeht? Ein Experte schätzt ein.
Publiziert: 12.01.2023 um 20:50 Uhr
|
Aktualisiert: 13.01.2023 um 06:47 Uhr
1/7
Bevor Prinz Harry am 10. Januar seine Memoiren «Reserve» (Originaltitel: «Spare») veröffentlichte, ging er auf Tour durch vier TV-Shows. Er war zu Gast bei Stephen Colbert, …
Foto: CBS via Getty Images
RMS_Portrait_275.JPG
Berit-Silja GründlersRedaktorin People

«Das Schweigen ist ohrenbetäubend», so beschrieb Prinz Harry (38) in einem seiner vier TV-Interviews zu seiner Biografie «Reserve» (Originaltitel: «Spare») die Stimmung zwischen ihm und seiner Familie. Trotz explosiver Vorwürfe und heftiger Anschuldigungen an seinen Bruder Prinz William (40), Schwägerin Kate (41), besonders aber an die Ehefrau seines Vaters, Königsgemahlin Camilla (75), äusserte sich noch kein Mitglied des britischen Königshauses zu dem, was die letzten Tage öffentlich wurde.

Vielmehr gingen König Charles III. (74) und das Prinzenpaar von Wales wie gewohnt ihren Pflichten nach. Man schüttelte auf Gemeindeveranstaltungen Hände, schrieb in Stadtbücher und lächelte für die Kameras, ganz nach dem Motto: «Never complain, never explain» (z.Dt.: «Niemals beschweren, niemals erklären»).

Windsors wollten Harrys Aussagen prüfen

Dass die Situation aber weder an den Royals noch an Harry spurlos vorbeiziehen wird, zeigen nun neue Enthüllungen. Demnach sollen hinter den Kulissen schon die Anwälte der Windsors Akten wälzen. Die britische «Daily Mail» will wissen, dass besonders die Interviews mit den TV-Sendern «ITV», «CBS» und «ABC» zum Zankapfel werden könnten. Denn, so will ein Informant wissen, wollten die Pressebüros der Royals vor den Aufzeichnungen verlangt haben, den gesamten Inhalt der Gespräche einzusehen. «Sie wollten genau prüfen, was in dem Interview gesagt wird, in dem Kontext, in dem es erscheint.»

«Sie legen sich mit dem Teufel ins Bett»
1:49
Harry über Royal Family:«Sie legen sich mit dem Teufel ins Bett»

Moderator Stephen Colbert (58) bestätigte diese Forderung sogar im Gespräch mit Prinz Harry. Seine Redaktion habe die königliche Familie um ein Statement gebeten, diese hatte aber Einsicht in das Interview zwischen dem Talkmaster und dem Prinzen gefordert. Stephen Colbert bezog klar Stellung: «Das ist etwas, das wir nie tun.»

Welche Klagemöglichkeiten haben die Royals?

Doch welche Möglichkeiten haben die Anwälte der Royals nun, da das Kind in den Brunnen gefallen zu sein scheint, noch. Kann Prinz Harry sogar von seiner Familie verklagt werden?

Serafin Oberholzer, Medienanwalt bei der Ringier AG, schätzt die Situation folgendermassen ein: «Ohne die Akten und die Rechtslage in Grossbritannien im Detail zu kennen, ist eine rechtliche Einschätzung nicht möglich. In der Schweiz können Betroffene gegen jeden vorgehen, der an einer Persönlichkeitsverletzung mitwirkt, also auch gegen einen TV-Sender, der die herabsetzenden Kommentare verbreitet. Natürlich könnte der Betroffene auch gegen den Sprechenden selbst, in diesem Fall also Prinz Harry, vorgehen. Dies dürfte in Grossbritannien ähnlich sein.»

Oberholzer vermutet ausserdem, dass bei einer Klage der königlichen Familie gegen die TV-Sender finanzielle Forderungen im Vordergrund stehen dürften. «Etwa die Herausgabe von Gewinn, der mit den mutmasslich persönlichkeitsverletzenden Äusserungen erzielt wurde. Die Verhinderung der Ausstrahlungen hätte vorsorglich im Vorfeld erwirkt werden müssen, was die Royals möglicherweise auch versucht haben.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?