Erste Feiertags-Ansprache des Königs
Die Royals feiern Weihnachten mit Andrew, aber ohne Harry

Mit König Charles III. an der Spitze erschienen die Royals am ersten Weihnachtstag erstmals seit der Pandemie wieder zum traditionellen Gottesdienst nahe ihrer Residenz Sandringham in Ostengland.
Publiziert: 25.12.2022 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2023 um 07:48 Uhr
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Die britischen Royals haben sich heute ganz der Tradition gemäss auf Schloss Sandringham in Ostengland getroffen. Nebst König Charles III. ...
Foto: Getty Images

Für die Royals stand Weihnachten ganz im Zeichen von Queen Elizabeth II. (†96). Die Mutter von König Charles III. (74) war am 8. September nach 70 Jahren auf dem Thron gestorben. Prinzessin Kate (40) widmete der Königin ein Weihnachtsliedersingen in der Londoner Westminster Abbey, das sie organisiert hatte und das an Heiligabend im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Dabei würdigte sie das «unglaubliche Vermächtnis» der Queen, das «viele von uns zutiefst inspiriert» habe. Kates und Prinz Williams (40) Kinder Prinz George (9) und Prinzessin Charlotte (7) sangen laut mit. George begeisterte die Fans der Royals übrigens mit einem selbst gemalten Bild eines Rentiers, das der offizielle Instagram-Kanal des Königshauses veröffentlichte. «Das Kind hat Talent», schrieb eine Userin. Medien kommentierten, der künftige Monarch habe sein Talent womöglich von Grossvater König Charles III. geerbt.

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Auch Charles und seine Ehefrau Königin Camilla (75) zählten zu den insgesamt 1800 Gästen bei der Veranstaltung. Kate und Tochter Charlotte trugen ebenso burgunderrote Mäntel wie auch Queen-Enkelin Zara Tindall (41). Thronfolger William las einen Auszug aus der Weihnachtsbotschaft der Queen von 2012.

Zeichen gegen Harry und Meghan?

Britische Medien betonten vor allem das demonstrativ gemeinsame Auftreten der Royals. Damit hätten sie ein Zeichen der Geschlossenheit gegen die Vorwürfe von Williams jüngerem Bruder Prinz Harry (38) und dessen Ehefrau Herzogin Meghan (41) in der Netflix-Serie «Harry & Meghan» gesetzt. Der zweite Teil der Serie war am 15. Dezember veröffentlicht worden, dem Tag von Kates Weihnachtssingen.

Die Fronten zwischen Harry und Meghan, die mit ihren Kindern Archie (3) und Lilibet (1) in Kalifornien leben, und der Familie in England gelten als verhärtet. Wiederholt hat das Paar dem Palast mangelnde Unterstützung und sogar Rassismus vorgeworfen. In seiner ersten Ansprache als König hatte Charles zwar seine Liebe zu den beiden bekundet. Doch angesichts der Netflix-Serie und der für 10. Januar geplanten Veröffentlichung von Harrys Autobiografie habe die Entfremdung zugenommen, hiess es in London. Eine Einladung, Weihnachten gemeinsam in England zu feiern, habe Harry abgelehnt.

Skandal-Prinz ist dabei

Unter den Besuchern des Gottesdienstes in Sandringham waren dafür aber beide Brüder von Charles, also auch der in einen Skandal um sexuellen Missbrauch verwickelte Prinz Andrew (62). Er erschien mit seinen Töchtern, den Prinzessinnen Beatrice (34) und Eugenie (32) und deren Ehemännern. Wie die Zeitung «Sun» jüngst berichtete, hat Andrew in der Royal Family einen zunehmend schwierigen Stand. Charles habe seinen Bruder aus dem Buckingham-Palast geworfen, schrieb das Blatt. Andrew dürfe dort kein Büro mehr nutzen und das Stadtschloss auch nicht mehr als Korrespondenzadresse nutzen. «Jegliche Anwesenheit im Palast ist offiziell beendet», zitierte die Zeitung eine Quelle.

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Persönliche Worte für «geliebte Mutter»

Nach einem Festschmaus sahen die Royals am Nachmittag gemeinsam die erste Weihnachtsansprache von Charles, die der Monarch bereits vor knapp zwei Wochen aufgezeichnet hatte. Die Tradition wurde 1932 von Charles' Urgrossvater König George V. (1865–1936) begründet. Es war nun das erste Mal, dass ein König die TV-Weihnachtsansprache hielt. Charles' Mutter Queen Elizabeth II. hatte sich 1957 als erste Monarchin zu Weihnachten übers Fernsehen an die Bevölkerung gewandt.

In der Ansprache fand Charles persönliche Worte für seine «geliebte» Mutter. Die Feiertage seien eine «ergreifende Zeit» für Hinterbliebene, sagte der König. «Wir spüren ihre Abwesenheit zu jeder vertrauten Jahreszeit und erinnern uns an sie bei jeder geschätzten Tradition.» Er teile mit der gestorbenen Queen den Glauben an Menschen, die das Leben anderer mit Güte und Mitgefühl berühren könnten. Dies sei «die Essenz unserer Gemeinschaft und das Fundament unserer Gesellschaft», sagte der 74-Jährige.

Charles dankte dem Militär, den Mitarbeitern im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Lehrern und allen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst für ihren «selbstlosen Einsatz». Sie würden mit viel Menschlichkeit bereitwillig auf die Not anderer reagieren. «Ich möchte besonders all den wunderbar freundlichen Menschen Anerkennung zollen, die so grosszügig Lebensmittel oder Spenden oder das wertvollste Gut von allen, ihre Zeit, spenden, um die Bedürftigsten zu unterstützen», sagte der König. (SDA/las)

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