Eine Kolumne der bekannten britischen TV-Persönlichkeit Jeremy Clarkson (62), veröffentlicht in der britischen «Sun» sorgte am 17. Dezember für einen Sturm der Entrüstung: Der «The Grandtour»-Moderator hatte Herzogin Meghan (41) übel beschimpft – unter anderem schrieb er, er hasse die Amerikanerin. Wenige Tage später entschuldigte sich die Zeitung zwar für den Beitrag und löschte ihn sowohl von der Internet-Seite als auch aus dem Archiv.
Die Erklärungsversuche sind den Sussexes aber laut der britischen BBC zu fadenscheinig. Ein Sprecher des Paares bezeichnete die Entschuldigung gegenüber dem TV-Sender als «nicht mehr als eine PR-Aktion». Ausserdem profitiere das Boulevard-Blatt von Hass, Gewalt und Frauenfeindlichkeit.
Eine wahre Entschuldigung würde laut des Paares bedeuten, «dass die Zeitung einen Wechsel in der Berichterstattung und der ethischen Standards für alle herbeiführt». Der Sprecher bezeichnete die Aussagen Clarksons weiter als «gefährlich» und führte aus: «Der Fakt, dass die ‹Sun› die Sussexes nicht direkt kontaktiert hat, zeigt ihre Absichten auf.»
Meiste Beschwerden der Geschichte
Die «Sun» hatte ihren Kritikern am Freitag beigepflichtet, dass mit der freien Meinungsäusserung auch grosse Verantwortung käme. Clarkson habe darauf laut der BBC persönlich um die Entfernung des Kommentars gebeten. Es seien in der Geschichte der International Press Standards Organisation, einer Organisation, die die Inhalte der britischen Presse kontrolliert, noch nie so viele Beschwerden eingegangen – laut eigener Aussage beinahe 21'000.
Die «Sun» veröffentlichte anstelle des wüsten Artikels einen Tweet, den Jeremy Clarkson verfasst hatte. Darin schreibt er, dass es ihn erschrecken würde, wie viel Schmerz er angerichtet habe. «Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein», fügte er an. (las)