Annabella Sciorra (59) schilderte gestern vor Gericht in New York einen Alptraum. Die «The Sopranos»-Schauspielerin ist die erste Zeugin im Prozess gegen Harvey Weinstein (67) – und sie belastete den Filmmogul schwer.
Anfangs der 90er-Jahre habe er sie in New York zum Essen ausgeführt. Nachdem er sie nach Hause gefahren habe, sei er vor ihrer Tür aufgetaucht, als sie bereits im Nachthemd war. Nachdem er sie in ihre Wohnung gedrängt habe, habe er dort sein Hemd ausgezogen: «Ich habe ihm gesagt, dass er gehen soll. Aber er ist immer wieder auf mich zu gekommen, und ich habe mich überwältigt gefühlt, weil er sehr gross war. Ich habe ihn geschlagen und getreten, ich habe versucht, ihn von mir wegzubekommen.» Er habe aber ihre Arme festgehalten und sie schliesslich vergewaltigt: «Es war widerlich.»
«Das sagen alle netten katholischen Mädchen.»
Bei einem späteren Treffen habe er ihr befohlen, niemandem von dem Vorfall zu erzählen. Als sie ihm gesagt habe, dass er sie vergewaltigt habe, soll er gesagt haben: «Das sagen alle netten katholischen Mädchen.»
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Nach der Tat bezeichnet Sciorra sich als «verwirrt»: «Er war jemand, den ich kannte. Ich dachte damals, Vergewaltigung ist etwas, was in einer dunklen Gasse passiert.» Sie sei schwer traumatisiert gewesen, habe angefangen zu trinken und sich Schnittverletzungen hinzuzufügen.
Geschenkkorb mit Schokoladen-Penissen
Während Sciorras Schilderungen habe Weinstein ruhig zugehört und sich ab und zu Notizen gemacht. Die Hollywood-Schauspielerin sagte, dass es zu weiteren Vorkommnissen gekommen sei. So habe er 1997 an dem Filmfestival in Cannes (F) plötzlich an ihrer Tür geklopft. Als sie diese öffnete, sei er in seiner Unterwäsche mit einer Flasche Baby-Öl in der Hand im Flur gestanden. Vor den Geschehnissen in New York habe er ihr ausserdem einen Geschenkkorb mit Penissen aus Schokolade zukommen lassen: «Ich fand es ekelhaft und unangebracht.»
Der Fall von Sciorra ist inzwischen verjährt. Die Staatsanwaltschaft hält ihre Aussagen allerdings für wichtig, um aufzuzeigen, dass Weinstein ein Wiederholungstäter sei. Konkret geht es im Gerichtsfall darum, dass der Produzent seine Produktionsassistentin Mimi Haleyi 2006 zum Oralsex gezwungen haben soll und 2013 die Schauspielerin Jessica Mann vergewaltigt haben soll. Bei einem Schuldspruch droht Weinstein eine lebenslange Haftstrafe. Der Film-Produzent weist jegliche Anschuldigungen von sich. (klm)
In einem Artikel in der «New York Times» und der «New York Post», bezichtigten mehr als ein dutzend Frauen Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung. Manche warfen ihm sogar vor, sie vergewaltigt zu haben. Der Artikel löste eine Welle von ähnlichen Vorwürfen gegen den Filmmogul aus, auch von Hollywood-Stars wie Uma Thurman oder Angelina Jolie, und gaben der weltweiten #MeToo-Bewegung den Anstoss. Am 25. Mai wurde Weinstein in New York verhaftet, zwei Frauen hatten Anzeige gegen ihn wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch erstattet. Der Prozess begann am 6. Januar 2020. Auch in Los Angeles haben weitere Frauen Klage gegen ihn eingereicht. Weinstein selbst sagte, dass alle sexuellen Handlungen einvernehmlich passiert seien. Vor Gericht wurde er im Frühjahr 2020 in zwei Fällen schuldig gesprochen.
In einem Artikel in der «New York Times» und der «New York Post», bezichtigten mehr als ein dutzend Frauen Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung. Manche warfen ihm sogar vor, sie vergewaltigt zu haben. Der Artikel löste eine Welle von ähnlichen Vorwürfen gegen den Filmmogul aus, auch von Hollywood-Stars wie Uma Thurman oder Angelina Jolie, und gaben der weltweiten #MeToo-Bewegung den Anstoss. Am 25. Mai wurde Weinstein in New York verhaftet, zwei Frauen hatten Anzeige gegen ihn wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch erstattet. Der Prozess begann am 6. Januar 2020. Auch in Los Angeles haben weitere Frauen Klage gegen ihn eingereicht. Weinstein selbst sagte, dass alle sexuellen Handlungen einvernehmlich passiert seien. Vor Gericht wurde er im Frühjahr 2020 in zwei Fällen schuldig gesprochen.
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