Gegen die «Mail on Sunday»
Prinz Harry muss für Verleumdungsklage 2024 vor Gericht

Die nächste Niederlage für Prinz Harry. Ein Richter hat entschieden, dass er seine Verleumdungsklage gegen die «Mail on Sunday» 2024 vor Gericht stellen muss. Harry hatte jedoch auf ein aussergerichtliches Verfahren gehofft.
Publiziert: 08.12.2023 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2023 um 21:31 Uhr
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Im Jahr 2024 steht bei Prinz Harry schon ein Termin fest:
Foto: imago images/i Images

Eigentlich hatte Prinz Harry (39) auf ein Urteil zu seinen Gunsten ohne Gerichtsverfahren gehofft. Ein Richter am Londoner High Court jedoch hat nun entschieden, dass Harry seine Verleumdungsklage gegen die «Mail on Sunday» vor Gericht stellen muss. Das berichtet unter anderem «Sky News».

Harry wollte die «Mail on Sunday» im vergangenen Jahr wegen eines im Februar 2022 veröffentlichten Artikels verklagen, in dem es um seine Klage gegen das Innenministerium wegen des ihm entzogenen Polizeischutzes in Grossbritannien ging. In dem Bericht hiess es unter anderem, Harry habe versucht, den Rechtsstreit mit der britischen Regierung über seine öffentlich finanzierten Sicherheitsvorkehrungen geheim zu halten. Nachdem er und seine Frau Herzogin Meghan (42) 2020 als hochrangige Royals zurückgetreten waren, entzog man ihnen den Polizeischutz in Grossbritannien. Um diesen kämpft Harry aktuell juristisch.

Aussage gegen Aussage

Weiter hiess es im Bericht der «Mail on Sunday», Harry habe die Öffentlichkeit über seine Bereitschaft, selbst für die Polizeiarbeit zu zahlen, in die Irre führen wollen. Nun möchte er das Blatt wegen Verleumdung verklagen. Seine Anwälte sagten, dass der Artikel «ein Angriff auf seine Ehrlichkeit und Integrität» sei und seine Wohltätigkeitsarbeit und seine Bemühungen, Fehlinformationen im Internet zu bekämpfen, untergraben würden.

Die «Mail on Sunday» argumentiert wiederum damit, dass der Artikel lediglich eine «ehrliche Meinung» zum Ausdruck gebracht habe und Harrys Ruf «nicht ernsthaft geschädigt» habe.

Prinz Harry muss 2024 vor Gericht

Konkret haben Harrys Anwälte im März beantragt, die Verteidigung von «Mail on Sunday» zurückzuweisen und ein Urteil zu seinen Gunsten zu erlassen – ohne Gerichtsprozess. Der Richter des Londoner High Courts verweigerte den Antrag. In einer schriftlichen Erklärung kam er zu dem Entschluss, dass die «Mail on Sunday» eine «echte Aussicht» habe, den Fall zu verteidigen: «Die Klage des Herzogs von Sussex wird nun die verbleibenden Vorverfahrensphasen durchlaufen und, sofern nicht auf andere Weise geklärt, irgendwann im Jahr 2024 vor Gericht gestellt.»

Am kommenden Dienstag soll es zu einer Anhörung kommen, in der über den weiteren Verlauf des Falls entschieden wird.

Er fühlte sich «gezwungen», seine Heimat zu verlassen

Neben der Verleumdungsklage gegen die «Mail on Sunday» kämpft Harry derzeit juristisch gegen die Entscheidung des Innenministeriums, ihm und seiner Familie den Polizeischutz in Grossbritannien zu entziehen. In dem Streit hatte Harry zuletzt eine Niederlage vor Gericht einstecken müssen. Er hat selbst dann keinen Anspruch auf Polizeischutz in Grossbritannien, wenn er diesen aus eigener Tasche zahlen würde, hiess es. Das Gericht hatte ihm aber zugestanden, die Entscheidung überprüfen zu lassen. Im Moment läuft das Verfahren, bei dem Harrys Anwälte die Grundsatzentscheidung des Executive Committee for the Protection of Royalty and Public Figures (Ravec) aus dem Jahr 2020 anfechten.

Im Rahmen des Verfahrens gab Harry unlängst ein Statement vor Gericht ab, in dem es unter anderem hiess, dass er sich zu seinem Umzug in die USA vor etwa vier Jahren «gezwungen» gefühlt habe. «Das Vereinigte Königreich ist für das Erbe meiner Kinder von zentraler Bedeutung und ich möchte, dass sie sich genauso zu Hause fühlen wie an dem Ort, an dem sie derzeit in den USA leben. Das kann nicht passieren, wenn es nicht möglich ist, sie auf britischem Boden zu schützen.» Harry argumentierte zudem, dass er seine Frau Meghan und sich «in Gefahr bringen» würde, wenn sie nicht den entsprechenden Schutz erhielten. (Spot On)

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