Mit dem Tod der M16-Chefin «M» in «Skyfall» verabschiedete sich Judi Dench (88) im Jahr 2012 aus der James-Bond-Reihe. Von der Bildfläche ist die Britin trotz fortgeschrittenen Alters aber noch lange nicht verschwunden. In diversen Filmen spielte Dench seit ihrem Bond-Aus mit und will auch noch lange weitermachen. «So viel, wie ich kann», erzählt sie dem «Mirror».
Freunde lesen ihr Drehbücher vor
Zu schaffen macht Dench nicht etwa ihr Alter, sondern vor allem ihre altersbedingte Makuladegeneration, eine unheilbare Erkrankung der Netzhaut. «Ich kann auf einem Filmset nichts mehr sehen», verrät sie der englischen Zeitung.
Auch mit Drehbüchern hätte sie ihre liebe Mühe. Konnte sie sich diese früher dank fotografischem Gedächtnis schnell verinnerlichen, hat sie heute viele Probleme. Zwar lesen ihr ihre Freunde die Drehbücher vor. Ein guter Weg, sich Dialoge anzueignen, habe sie bis heute aber noch nicht gefunden. «Aber man muss damit klarkommen», meint Dench dazu.
Partner muss ihr das Essen vorschneiden
Im Jahr 2012 wurde bei Dench die Augenerkrankung diagnostiziert. Seither sei sie stark auf andere Menschen angewiesen, was «schrecklich» sei, wie sie schon vor längerer Zeit dem Magazin «Vogue» verriet. So musste sie ihren Führerschein abgeben, und ihr Partner müsse ihr nun teilweise gar das Essen auf dem Tisch vorschneiden.
Dench lebt zusammen mit ihrem Partner und ihrer Tochter auf einem Bauernhaus in Surrey, eine Grafschaft südlich von London. Dieses hatte sie vor 40 Jahren zusammen mit ihrem im Jahr 2001 an Lungenkrebs verstorbenen Mann gekauft. 2021 kam mit «Belfast» der letzte Film mit Denchs Beteiligung in die Kinos. 2024 soll mit «Italian Shoes» der Nächste folgen. (hon)