«Der Auftrag zur Überwachung war falsch und unangemessen.»
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Urs Rohner zum Fall Khan:«Der Auftrag zur Überwachung war falsch und unangemessen.»

Ehemaliger CS-CEO Grübel bleibt bei Rücktrittsforderung an Thiam
«Das ist eine Frage des Charakters»

Für Oswald Grübel ist weiterhin klar: Die Rücktritte bei der CS reichen nicht aus – auch CEO Tidjane Thiam muss gehen.
Publiziert: 01.10.2019 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2019 um 14:20 Uhr
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Für Oswald Grübel ist klar, ...
Foto: Keystone
Christian Kolbe

Oswald Grübel (75) ist ein Mann der Prinzipien. Einer, der seine Meinung so schnell nicht ändert. Auch nach der Medienkonferenz von CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner (59) bleibt Ex-CS-Boss Grübel dabei: CS-Konzernchef Tidjane Thiam (57) muss Konsequenzen ziehen und abtreten.

Auf die Frage von BLICK, ob er immer noch der Meinung sei, dass Thiam zurücktreten müsse, ist Grübels Antwort glasklar: «Ja, das ist eine Frage des Charakters. Daran kann auch eine Untersuchung nichts ändern.» Gemäss des Untersuchungsberichts gebe es keine Beweise dafür, dass CS-Chef Thiam von der Überwachung gewusst habe.

An der Medienkonferenz heute morgen hat CS-Präsident Rohner über die Ergebnisse der Untersuchung durch die Anwaltskanzlei Homburger und über die Konsequenzen für die verantwortlichen Personen informiert: Der Sicherheitschef Remo Boccali und der operative Chef der Bank, COO Pierre-Olivier Bouée (48), hätten die Überwachung im Alleingang angeordnet. Die beiden mussten den Hut nehmen.

Grübel kritisiert Verwaltungsrat der Credit Suisse

Zudem will die Bank künftig auf solche Überwachungen verzichten. Mehr Konsequenzen gibt es nicht. Für Grübel ist das keine Überraschung: «Das Ergebnis ist wie erwartet. Es entspricht dem Verhalten des Verwaltungsrats der CS, das wir seit Jahren kennen.» 

Das heisst, erst langes Schweigen, und dann minimale Aufklärung, ohne alle Fragen zu beantworten. 

Grübel forderte den Rücktritt von Thiam zum ersten Mal vor knapp einer Woche in einem Interview mit der «Schweizer Illustrierten». Dort hatte die Bankerlegende weiter gesagt: «Je länger die Credit Suisse den Fall nicht vollständig aufklärt, desto mehr leidet ihre Reputation.» Eine gute Krisenkommunikation sei essenziell. «Das erwartet die Öffentlichkeit, weil die Angelegenheit längst zu einem grossen Medienfall geworden ist.»

Diesen Rat ihres Ex-CEOs hat die CS offenbar zu wenig berücksichtigt. 

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